Rezension

Die Rettung der Unterwelt

Grave 1: Höllenschwur und Knochenflut -

Grave 1: Höllenschwur und Knochenflut
von Henriette Dzeik

Bewertet mit 3 Sternen

Das Buch hat Potential, jedoch wollte man hier zu viel.

Die Unterwelt liegt im Sterben, doch nicht nur die, sondern auch die Erde und die Meere. Grave könnte die Unterwelt retten, das schafft er aber nicht allein. Dafür braucht er die Hilfe von verschiedenen Gottheiten. Doch nicht jeder ist auf der Seite von Grave. Die Göttin Nyx will den Thron der Unterwelt nämlich für sich selbst.

Laut Klappentext soll sich das Buch vor allem um Grave und Nero drehen, doch das ist nicht wirklich der Fall. Das Buch bietet etwa 10 Charakteren gleich viel Zeit in dem Buch. Das hat seine Vor- und Nachteile. Für mich ist es einerseits spannend gewesen, da man so einen genaueren Einblick in die verschiedenen Handlungsstränge bekommt, doch andererseits bremst das die Geschichte ab und die ständigen Perspektivwechsel sind für mich verwirrend gewesen. Auch konnte ich nicht wirklich eine enge Bindung zu den Charakteren aufbauen, da die Zeit dafür nicht gereicht hat. Diese Trilogie ist ein Spin-Off einer Buchreihe. Vielleicht wäre man vertrauter mit den Charakteren, wenn man diese gelesen hätte. Trotzdem gibt es einige Charaktere, die ich mochte, nämlich Atropos und Arym, Stheno und Herakles, sowie Grave und Nero.
Das Buch hat nicht nur einen Handlungsstrang, sondern mehrere, die sich vermutlich über die drei Bücher ziehen werden. Für mich ist das etwas neues gewesen, da Bücher normalerweise nur einen Haupt- und mehrere Nebenstränge haben. Die Handlungen finde ich zwar spannend, jedoch hätte ich mir mindestens eine Auflösung bereits im ersten Buch gewünscht. So hat man nämlich am Ende des Buches keine Antworten, was einen etwas unbefriedigt zurücklässt. Auch hatte das Buch zum Ende hin einige Wendungen, die ich nicht wirklich nachvollziehen konnte.
Den Schreibstil finde ich gut und man konnte die Emotionen der Charaktere gut nachvollziehen.
Das Cover finde ich zur Geschichte passend, da es eine düstere Stimmung aufkommen lässt, die auch im Buch vorherrscht.
Ich kann das Buch jedem empfehlen, der sich für die griechische Mythologie interessiert und nicht vor vielen Charakteren zurückschreckt. Auch der Aspekt mit den verschiedenen Handlungssträngen ist ein interessanter Faktor.