Rezension

Die sardische Hochzeit

Die sardische Hochzeit - Grit Landau

Die sardische Hochzeit
von Grit Landau

 

Meine Meinung: 

 

In dieser Geschichte begeben wir uns in das Jahr 1922. Swing und Jazz halten Einzug. Wir erleben die Anfänge von Mussolini. Jedes Kapitel beginnt mit einem Ammenmärchen. Mythen, die die Einwohner Sardiniens sehr wohl ernst nehmen.

Leo Lanteri ist ein Kriegsveteran, der in seiner ligurischen Heimat Sant'Amato einen großen Fehler begangen hat. Er flüchtet nach Sassari. Dort ist er ein Fremder, dem niemand über den Weg traut. Leo hat das Herz am rechten Fleck. Er kann nicht fassen, was Faschisten mit Kindern machen. Greift öfter mal beherzt ein. Leo merkt sehr schnell, dass  Sassari ein unsicherer Ort ist. Er hat Heimweh. Vermisst seine Familie und die Olivenplantage.

Gioia ist die Tochter des Mussolini-Anhängers Antonios Soriga. Nach sardischer Tradition muss sie den Mann heiraten, den ihr Vater für sie ausgesucht hat. Mit ihrer Heirat soll sie die Fehde zwischen den Sorgias und den Marras endgültig beenden. Doch Gioia verliert ihr Herz an einen Fremden. Leo, mit den unheimlich hellen Augen, lässt ihr Herz höher schlagen. Leo versteht ihre Liebe zu der neuartigen Musik aus Amerika. Verliebt sich auf Anhieb in die mutige junge Frau.

Gavino Marras soll Gioio heiraten. Er ist einer der wenigen Menschen in Sassari, der aufrichtig freundlich zu Leo ist. Zeigt auch Verständnis für seine zukünftige Frau, die er sein Leben lang schon kennt. Auch in seiner Familie hatte der sinnlose Krieg Spuren hinterlassen. Der ehemalige Frontkämpfer ist seiner verwitweten Mutter eine große Stütze.

Der Anfang fiel mir ein bisschen schwer. Zu viele italienische Wörter und Begriffe, die ich erst mal nachschlagen musste. Schnell war ich jedoch voll und ganz in der Geschichte angekommen. Der Titel klingt romantisch und verspricht italienischen Flair. Neben einer großen Portion Kriegsgeschichte kommt Amore auch nicht zu kurz. Die Liebe zwischen Gioio und Leo scheint aussichtslos zu sein. Ihre kurzen glücklichen Momente wärmen einem das Herz. Besonders die Stunden, die beide in einem angesagten Jazzkeller verbracht haben.

Neben den politischen Unruhen fiebert der Leser mit Gioio und Leo mit. Hofft, dass Gioio Gavino Marras nicht heiraten muss. Ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen.

Fazit:

Der Schwerpunkt beruht auf dem Faschismus, der in Italien unaufhaltsam voranschreitet. Eine Bubenarmee versucht dagegen anzukämpfen. Das Leben der Menschen wird auf den Kopf gestellt. Die Autorin hat hier sehr gut recherchiert. Die Orte besucht. Ein paar Dinge umgeändert, die aber den geschichtlichen Hintergrund nicht merklich verändern. Wie immer habe ich viele Ereignisse nachgeschlagen. Habe mir Bilder von der wunderschönen Insel Sardinien angesehen. Der Schreibstil liest sich wie Butter. Die Protagonisten sind sehr gut gezeichnet. Trotz der eisigen Atmosphäre, (die die politischen Unruhen verbreiten), mangelt es nicht an Warmherzigkeit. Menschen, die ihr eigenes Leben in Gefahr bringen, um zu helfen. Die Mythen haben der Geschichte Übersinnliches eingehaucht. Das Ende konnte mich total überraschen.

Ich hatte beim Lesen stets das Gefühl, Gioio und Leo zu kennen. Ich verrate nicht, woran das lag. Ich sage nur eins: Marina, Marina, Marina .......

Von mir eine absolute Empfehlung. Grazie Mille Donna Landau.

Meine Meinung: 

 

In dieser Geschichte begeben wir uns in das Jahr 1922. Swing und Jazz halten Einzug. Wir erleben die Anfänge von Mussolini. Jedes Kapitel beginnt mit einem Ammenmärchen. Mythen, die die Einwohner Sardiniens sehr wohl ernst nehmen.

Leo Lanteri ist ein Kriegsveteran, der in seiner ligurischen Heimat Sant'Amato einen großen Fehler begangen hat. Er flüchtet nach Sassari. Dort ist er ein Fremder, dem niemand über den Weg traut. Leo hat das Herz am rechten Fleck. Er kann nicht fassen, was Faschisten mit Kindern machen. Greift öfter mal beherzt ein. Leo merkt sehr schnell, dass  Sassari ein unsicherer Ort ist. Er hat Heimweh. Vermisst seine Familie und die Olivenplantage.

Gioia ist die Tochter des Mussolini-Anhängers Antonios Soriga. Nach sardischer Tradition muss sie den Mann heiraten, den ihr Vater für sie ausgesucht hat. Mit ihrer Heirat soll sie die Fehde zwischen den Sorgias und den Marras endgültig beenden. Doch Gioia verliert ihr Herz an einen Fremden. Leo, mit den unheimlich hellen Augen, lässt ihr Herz höher schlagen. Leo versteht ihre Liebe zu der neuartigen Musik aus Amerika. Verliebt sich auf Anhieb in die mutige junge Frau.

Gavino Marras soll Gioio heiraten. Er ist einer der wenigen Menschen in Sassari, der aufrichtig freundlich zu Leo ist. Zeigt auch Verständnis für seine zukünftige Frau, die er sein Leben lang schon kennt. Auch in seiner Familie hatte der sinnlose Krieg Spuren hinterlassen. Der ehemalige Frontkämpfer ist seiner verwitweten Mutter eine große Stütze.

Der Anfang fiel mir ein bisschen schwer. Zu viele italienische Wörter und Begriffe, die ich erst mal nachschlagen musste. Schnell war ich jedoch voll und ganz in der Geschichte angekommen. Der Titel klingt romantisch und verspricht italienischen Flair. Neben einer großen Portion Kriegsgeschichte kommt Amore auch nicht zu kurz. Die Liebe zwischen Gioio und Leo scheint aussichtslos zu sein. Ihre kurzen glücklichen Momente wärmen einem das Herz. Besonders die Stunden, die beide in einem angesagten Jazzkeller verbracht haben.

Neben den politischen Unruhen fiebert der Leser mit Gioio und Leo mit. Hofft, dass Gioio Gavino Marras nicht heiraten muss. Ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen.

Fazit:

Der Schwerpunkt beruht auf dem Faschismus, der in Italien unaufhaltsam voranschreitet. Eine Bubenarmee versucht dagegen anzukämpfen. Das Leben der Menschen wird auf den Kopf gestellt. Die Autorin hat hier sehr gut recherchiert. Die Orte besucht. Ein paar Dinge umgeändert, die aber den geschichtlichen Hintergrund nicht merklich verändern. Wie immer habe ich viele Ereignisse nachgeschlagen. Habe mir Bilder von der wunderschönen Insel Sardinien angesehen. Der Schreibstil liest sich wie Butter. Die Protagonisten sind sehr gut gezeichnet. Trotz der eisigen Atmosphäre, (die die politischen Unruhen verbreiten), mangelt es nicht an Warmherzigkeit. Menschen, die ihr eigenes Leben in Gefahr bringen, um zu helfen. Die Mythen haben der Geschichte Übersinnliches eingehaucht. Das Ende konnte mich total überraschen.

Ich hatte beim Lesen stets das Gefühl, Gioio und Leo zu kennen. Ich verrate nicht, woran das lag. Ich sage nur eins: Marina, Marina, Marina .......

Von mir eine absolute Empfehlung. Grazie Mille Donna Landau.