Rezension

Die Sonne und das Meer

Das Lied der Sonne - Jennifer Wolf

Das Lied der Sonne
von Jennifer Wolf

Lanea liebt es zusammen mit ihrem Stamm jeden morgen die Sonne zu begrüßen. Als der König verstirbt, muss sein Sohn den Thron besteigen und sich eine Braut suchen. Zu diesem Zweck werden alle Prinzessinnen des Königreiches zur Brautschau geladen. Um ihre beste Freundin, die Prinzessin von Palilan zu beschützen, reist Lanea anstatt ihr in die Hauptstadt des Königreiches. Dort trifft sie auf den neuen König in den sie sich auf den ersten Blick verliebt. Doch ihre Liebe steht unter einem schlechten Stern, denn ein König darf niemals seinem Herzen folgen.

Der Anfang der Geschichte hat mir noch sehr gut gefallen, zum Ende hin wurde die Handlung jedoch immer abstruser und undurchschaubarer. Ich kann nicht allzu sehr ins Detail gehen, da ich sonst viel zu viel der Handlung spoilern würde. Besonders gestört hat mich jedoch wie „einfach“ es Lanea eigentlich gemacht wird, sich am Hof des Königs, der ja eigentlich nur so strotzen sollte vor Intrigen, zurechtzufinden. Bereits nach ungefähr fünf Minuten findet sie in Anabelle eine großartige Freundin, die dazu auch noch die Verlobte des Königs ist. Praktischerweise ist sie auch noch in eine andere Frau verliebt, sodass sie die aufkeimende Liebesbeziehung zwischen Lanea und Aaren sogar unterstützt, obwohl sie letztlich sogar seine Ehefrau wird. Die anderen Prinzessinnen, die ebenfalls zur Brautschau geladen sind, werden nicht mal erwähnt. Die Liebe zwischen Aaren und Lanea ist das eigentlich zentrale Thema des Buches, die Emotionen der Beiden konnten mich jedoch überhaupt nicht packen. Das ständige hin und her zwischen grenzenloser Liebe und Selbstzweifeln fand ich manchmal echt ermüdend. Auch wenn mir der Schreibstil der Autorin gefallen hat, konnte dieses Liebeswirrwarr mich nicht richtig packen. Auch die vielen Reisen und Wechsel der Handlungsorte machen die Geschichte sehr unruhig.

Insgesamt fand ich die Geschichte unterhaltsam, aber zu oberflächlich in der Handlung. Stärkere Emotionen und eine ausführlichere Handlung hätten der Geschichte mehr Tiefe verlieren. So wirkt sie einfach nur sehr konstruiert und irgendwie erzwungen.