Rezension

Die Tote am See

Die stille Braut - Barbara Wendelken

Die stille Braut
von Barbara Wendelken

Bewertet mit 3.5 Sternen

Spannung ohne große Überraschungen, mit interessanten Charakteren

Nachdem die Tote am See, als die vor Jahren spurlos verschwundene Internatsschülerin identifiziert ist, sieht Oberkommissarin Nola van Heerden mit gemischten Gefühlen der Konfrontation mit Renke Nordmann, dem damaligen ermittelnden Kommissar entgegen. Beide sind sich während eines früheren gemeinsamen Falles näher gekommen ohne richtig zueinander zu finden.

Neue Spuren im Fall „Leona“, führen immer weiter in die Vergangenheit und fördern so manches Versäumnis der damaligen Ermittlungsarbeiten zutage. Dies ist dem Verhältnis von Nola und Renke natürlich nicht zuträglich und es kommt zu neuen Reibereien und Verstimmungen.

Ein Mordfall, dessen Ermittlungen sich noch im Kreise drehen, während man langsam ahnt, wer nicht nur mit dem Mord, sondern auch mit der Entführung zu tun hatte. Durch die gute Herausarbeitung der Charaktere bleibt es aber weiterhin spannend und man wird mit immer neuen Wendungen in den Nebenhandlungen überrascht. Und es stellt sich am Ende für so manchen die Frage, ob der Tod von Leona nicht zu verhindern gewesen wäre.

Fazit
Ein Mordfall, bei dem man schnell ahnt was Sache ist, so dass die Aufklärung keine wirkliche Überraschung mehr darstellt. Da die privaten Probleme von Nola und Renke viel Raum einnehmen und häufig die Handlung dominieren, kommt es zu einigen unnötigen Längen. Insgesamt aber ist 'Die stille Braut' ein durchaus lesenswerter Krimi, für lange Abende.