Rezension

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Drama mit Taschentucheffekt

Wie Blüten im Wind - Kristin Hannah

Wie Blüten im Wind
von Kristin Hannah

Bewertet mit 5 Sternen

Spoiler!

Ein Buch, was nicht in meine sonstige Fantasy Leserrei passt. Aber ich muss sagen mich hat selten ein Buch so gefesselt und dieses Buch hatte ich zusammengefasst in knappen 2 bis 3 Tagen durch.

Klappentext:

Trotz ihrer Unterschiede sind Mia und Lexi unzertrennlich. Ihre Freundschaft kann auch nicht dadurch erschüttert werden, dass sich Lexi in Mias Zwillingsbruder Zach verliebt. Bis Mia bei einem tragischen Autounfall ums Leben kommt. Denn Lexi, die ebenfalls im Wagen saß, verliert nicht nur ihre beste Freundin, ihre ganze Zukunft ist zerstört. Nur einer hält all die Jahre zu ihr – doch hat die Liebe zu Zach eine Chance?

Allein die Tatsache, dass sich Lexi in Zach verliebt ist schon eine heikle Sache, da Mia schon eine Freundin hatte, die sich nur bei ihr eingeschleimt hat und eine Freundschaft vorgegaugelte um an ihren Bruder heranzukommen. Natürlich sind dann alle ziemlich misstraurisch als Lexi und Zach sich verlieben. Die Mutter der beiden Zwillinge Zach und Lexi ist auch einfach eine Übermutter und zu überbesorgt. Diese Frau war mir von Anfang an unsympatisch. Klar ist Vorsicht besser als Nachsicht, aber sie übertreibt es einfach.

Anfangs dachte Lexi sogar Zach mag sie nicht besonders, zudem hatte er eine Freundin. Deswegen wurde das Freundschaftsband zwischen Mia und Lexi immer stärker. Nachdem Zach und Lexi zusammen gekommen sind und einige Zeit verstrichen ist, der Abschluß kurz bevorsteht, wird eine Disskussion über die Wahl des College entfacht. Die beiden Zwillignge hatten vor weiter weg zu studieren, was sich Lexi natürlich nicht leisten konnte, da sie aus armen Verhältnissen stammt. Sie lebt bei ihrer Großtante, die selbst mit dem Geld zu kämpfen hat und lediglich in einem Wohnwagen wohnt, aber sie versucht Lexi so gut es geht zu unterstützen. Zach´s Gefühle gegenüber Lexi sind so groß, dass er überlegt nicht mit Mia an einem weit entfernten College zu studieren, sondern in ihrer Nähe zu bleiben. Seine Mutter ist damit überhaupt nicht einverstanden, da sie Angst um Mia hat, die gernerell sehr schüchtern und zurückhaltend ist.

Mit Wut im Bauch gehen die Drei zu einer Party. Mia betrinkt sich, weil sie denkt, ihr Freund würde sich für andere Mädchen interessieren. Zach betrinkt sich wegen der verzwickten Situation und Lexi trinkt ebenfalls, allerdings nicht ganz so viel. Zach ist wirklich betrunken, obwohl er eigentlich der Fahrer sein sollte. So entschließt sich Lexi zu fahren, weil sie Mutter Jude nicht anrufen wollen. Einmal zuvor hatte es Ärger gegeben, weil sie zu doll gefeiert hatten und diese Frau ja einfach alles verbietet, wo ihren „16 oder 17 jährigen Babys“ was passieren könnte. So ereignet sich ein tragischer Unfall und Mia kommt ums Leben. Nicht nur eine Familienträgödie beginnt. Natürlich zieht Mutter Jude, Lexi vor Gericht, denn sie gibt allein ihr die Schuld an dem Tod ihrer Tochter. Lexi leistet sich einen Anwalt, mit ein bisschem Ersparten von ihrer Großtante und ihr Anwalt will, das sie im Gerichtssaal auf nicht schuldig plediert. Doch hört Lexi nicht auf ihn und plediert für schuldig, worauf sie natürlich verurteilt wird und lange Jahre ins Gefängnis muss.

Zu allem Pech oder Glück je nachdem, wie man es auffasst, ist Lexi auch noch schwanger, was sie allerdings zum Zeitpunkt der Verhandlung nicht wusste. Grace, so nennt sie ihre Tochter, übergibt sie mit Sorgerecht an Zach. Den sie permanent abwährt, da sie keine Briefe usw beantwortet. Sie kommuniziert mit ihrer Großtante und ihrem Anwalt. Ihre Tante lässt sie ziehen, diese hat in Florida eine Schwester, aber da ihre Tante das Leben immer schwerer fällt, lässt sie sie schweren Herzens ziehen.

Als Lexi nach 71 Monaten Haft, sie hatte sogar länger bleiben müssen, aufgrund von Auffälligkeiten, ist sie endlich frei. Da ihr Anwalt im gleichen Ort wohnt, wo sie auch einst gelebt hat und wie es ihr Herz und das Schicksal wollte, begibt sie sich auf die Suche nach ihrer Tochter. Obwohl sie sich eigentlich fernhalten wollte, ist die Sehnsucht doch zu groß. Und Prompt endeckt sie, das Grace sehr einsam ist. Sie wollte nur das Beste für ihre Tochter und sie denkt es geht ihr nicht gut. Sie versucht das Sorgerecht anzufechten, aber es gelingt ihr nur schwer, ein Standbein in ein normales Leben zu setzten, da sie ja ein „Exknacki“ ist. Kein Job in sicht, weil man sie nicht einstellen will und dann noch eine hasserfüllte Exschwiegermutter, die immer noch verbittert ist. Zumindest würde sie ein Besuchsrecht durchbekommen, wenn eine Jugendamtperson dabei ist oder ein Teil der Faradays (Zachs Familiensseite). Leider kann sich Lexi eine teure Jugendamtsperson nicht leisten und muss deswegen mit allem kämpfen, um Jude davon zu überzeugen, dass sie ihr nichts Böses will.

Zach und Lexi kommen sich auch wieder näher und ein Happy End ist natürlich in Sicht. Das Band, was sie in jungen Jahren schon verbunden hatte, hielt die ganzen Jahre durch.

Fazit: Absolut herzergreifend!!!! Ich muss sagen, ich persönlich weine nicht oft bei einem Buch, aber bei diesem hier, habe ich wie ein Schloßhund geheult! Kristin Hannah erschafft eine Geschichte, die dich lachen lässt, die dich romantisch schwärmen lässt, aber auch weinen lässt, weil ein Drama kaum schlimmer sein kann. Wer dieses Buch liest, sollte sich gleich eine Packung Taschentücher mitkaufen oder bereitlegen.