Rezension

Du denkst, du weißt, wer ich bin

Du denkst, du weißt, wer ich bin - Em Bailey

Du denkst, du weißt, wer ich bin
von Em Bailey

Als ich den Klappentext gelesen hab wurde ich doch schon sehr neugierig auf dieses Buch. Das Cover finde ich wirklich gelungen. Es ist nicht zu auffällig, aber auch nicht zu schlicht. Die Augen passen perfekt zum Buch und die Farben sind gut aufeinander abgestimmt. Sehr schön finde ich auch hier wieder das sich unter dem Schutzumschlag das gleiche Cover befindet wie auf dem Umschlag. Somit sieht das Buch mit oder ohne Umschlag einfach schön aus.
In dem Buch geht es um Olive und aus ihrer Sichtweise wird das Buch auch erzählt. Olive war früher einmal sehr beliebt doch sie hat sich verändert. Sie legt nun nicht mehr soviel Wert auf ihr äußeres und hat sich von ihrer ehemals besten Freundin Katie abgewand und ist nun mit Amy befreundet. Eines Tages kommt eine neue Schüler, Miranda, in ihre Klasse und als Olive sie sicht weiß sie sofort das mit ihr irgendwas nicht stimmt. Miranda freundet sich sehr schnell mit Katie an und je enger diese Freundschaft wird desto mehr blüht die vorher unscheinbare Miranda auf. Zeitgleich scheint es aber Katie jedoch immer schlechter zu gehen denn sie magert ab und wirkt immer ungepflegter und kraftloser. Es scheint fast so als würde Miranda sich von Katie ernähren und ihr alles nach und nach entziehen. Ist Miranda vielleicht doch in Wirklichkeit eine Mörderin?

Die Geschichte wird aus Olives Sicht erzählt, was ich sehr faszinierend finde, da Olive trotz ihres normalem Alltags keine normale Schülerin ist. In der Vergangenheit muss irgendetwas furchtbares oder erschütterndes passiert sein, da sie Medikamente nimmt und sich selbst die Schuld am Verschwinden ihres Vaters gibt. Gleich zu Anfang bekommt man mit das Olive ein Geheimnis hegt, das zwar immer wieder angesprochen wird, aber erst sehr spät aufgelöst wird. Diese Art der 'Spannungs-Erhaltung' mag ich persönlich besonders gerne, da es einem immer weiter treibt in seinem Lesefluss und man händeringend erfahren möchte was sie genau verbirgt.
Die einzelnen Charakter wurden von Em Bailey sehr gut beschrieben und sie waren mir alle sympatisch. Selbst Miranda wurde von der Autorin super umgesetzt. Wenn sie mir unsympathisch erscheinen sollte, erschien sie mir unsympathisch und wenn sie mir sympathisch erscheinen sollte, erschien sie mir sympathisch. Auch Lachlan hat mir sehr gefallen und ich konnte ihn mir perfekt vorstellen und er ist mir irgendwie ans Herz gewachsen obwohl ich immer noch über seinen Namen schmunzeln muss.
Einige Sachen werden leider auch gar nicht aufgeklärt und dabei hatte ich nicht das Gefühl, dass es so von der Autorin gewollt war sondern eher, dass sie es schlicht und einfach vergessen hat oder dies, da das Ende ja offen war in einem zweiten Band aufklärt. Ich bin auf jeden Fall sehr gespannt ob es hiervon eine Fortsetzung geben wird.
Was ich leider zu bemängeln habe ist das auf dem Cover Thriller steht, dass Buch jedoch für mich keineswegs in dieses Genre passt. Jugendliteratur mit einem Abstecher ins Fantasygenre würde meiner Meinung nach eher passen, aber ein Thriller ist für mich etwas anderes. Wer sich also auf einen spannungsgeladenen Thriller freut wird ziemlich enttäuscht werden.
Mein Fazit: Dies ist ein sehr spannungsreiches Buch voller Wendungen. Es wurde einfach niemals langweilig und ich war so gefesselt das ich es in einem Rutsch durchgelesen hatte. Dies hat zum Teil am sehr angenehmen Schreibstil gelegen das sich das Buch flüssig lesen hat. Die Sprache war jugendlich, was die Geschichte authentischer machte. Aufgrund das das Genre Thriller nicht ganz passt vergebe ich 4 von 5 Sternen.