Rezension

eher Fantasy als Thriller

Du denkst, du weißt, wer ich bin - Em Bailey

Du denkst, du weißt, wer ich bin
von Em Bailey

Bewertet mit 3 Sternen

Miranda ist neu an der Schule und wird zuerst kaum bemerkt. Doch von heute auf morgen scheint sie plötzlich Katies beste Freundin zu sein, was Olive mit Grauen bemerkt. Nicht, weil sie früher die Beliebte und Katies Freundin war, sondern weil die Neue Katie scheinbar das Leben aussaugt.

 

Olive und ihre beste Freundin Amy sind Außenseiter an der Schule und scheinbar immun gegen Mirandas Charme. Doch ich habe schnell gemerkt, dass auch an Amy und Olive etwas faul ist, später wurden meine Vermutungen dann bestätigt.
Olive macht sich ständig Vorwürfe, dass sie an der Trennung ihrer Eltern Schuld sei. Warum, erfährt man erst später. Man weiß als Leser nur, dass sie früher anscheinend ein ziemlich beliebtes und verwöhntes Püppchen war, ihre Eltern sich getrennt haben und sie ihr Leben daraufhin komplett umgekrempelt hat.

Als Miranda auf der Bildfläche erscheint, habe ich mich sofort gefragt, ob das Buch übernatürlich angehaucht ist, wie auf dem Klappentext schon angedeutet wird. Tatsächlich ist es schon ein bisschen mehr als nur angehaucht, was mir dann nicht mehr ganz so gut gefallen hat. Vor allem scheint Olive Miranda am Anfang  noch zu durchschauen und ihr zu wiederstehen, doch plötzlich gerät sie aus unerfindlichen Gründen selber in ihren Bann, was für mich als außenstehender Leser nicht ganz nachvollziehbar war.

 

Lachan, der mir eigentlich sehr gut gefallen hat und einer der interessanteren Charaktere war, wurde erst immer von Olive zurückgestoßen und kam irgendwann kaum noch vor, bis er am Ende wieder eine tragende Rolle bekam. Auch sehr verwirrend, die kleine Romanze hätte man noch besser ausbauen können, zum mitschmachten war das jedenfalls nichts.

 

Eine leichte Lektüre die mich nicht überzeugt hat, da Olives Wendung ab der Mitte des Buches absolut nicht nachvollziehbar war. Eventuell hatte die Autorin keine Idee, wie sie die Geschichte sinnvoll weiterführen und beenden soll, weshalb der erste Teil (in dem Olive stark und noch nicht klar ist, was wirklich mit Miranda los ist) viel besser ist, als der zweite.