Rezension

Du sollst nicht töten

Du sollst nicht töten - Andreas Schmidt

Du sollst nicht töten
von Andreas Schmidt

Bewertet mit 5 Sternen

In der katholischen Herz-Jesu-Kirche wird der Küster Klaus Gerber nach einem Gottesdienst aus nächster Nähe erschossen. Das Motiv ist völlig unklar, da der Küster ein freundlicher Mann war, der sein Leben ausschließlich der Kirche widmete. Die Kommissare Katrin Kramer und Karl Brauer beginnen zu ermitteln. Dann meldet der Pfarrer Tütering, dass der Schrein der Heiligen Therese aus der Kirche gestohlen wurde. Hängen der Mord und der Kunstraub vielleicht zusammen? Aber wie? Und dann gibt es die nächste Leiche in der Kirche.

Ich fand die Geschichte gut durchdacht und spannend zu lesen. Ich war immerzu am Rätseln, wie die Ereignisse und Taten miteinander verbunden sind. Man liest schon von Beginn an auch aus der Sicht des Täters und was er so tut, wobei unklar ist, wer er ist und was der Hintergrund seiner Taten sein könnte. Das fand ich sehr gelungen. Die beiden Kommissare werden sehr gut beschrieben und man bekommt einen prima Einblick in deren Privatleben. Katrin ist alleinerziehende Mutter und ist deshalb auch häufig mit sich selbst im Klinsch, ob sie ihrer Tochter gerecht wird. Doch sie hat eine zauberhafte Tochter, die sehr verständnisvoll ist, so dass Katrin sich genug den Ermittlungen widmen kann. Karl ist geschieden und lebt alleine. Er wird regelrecht von seiner Exfrau ausgenommen und hält sich irgendwie über Wasser. Beide Ermittler haben normale Probleme, die sich selbstverständlich auch etwas auf ihre Arbeiten auswirken. Beide waren für mich sehr greifbar und sympathisch und ich würde mich freuen, von ihnen als Ermittlerduo noch mehr zu lesen. Als sehr positiv empfand ich die kurzen Kapitel. Dadurch hat sich eine tolle Spannung aufgebaut und ich dachte immerzu “ein Kapitel geht noch”. Überhaupt ließ sich das Buch sehr schnell lesen, was ich dem flüssigen Schreibstil des Autors zuschreibe. Ich vergebe fünf Sterne.