Durchgehend spannend!

Falsch gespielt
von Carin Gerhardsen

Bewertet mit 4.5 Sternen

Nach einer Pokerrunde mit drei Freunden wird Sven-Gunnar Erlandsson tot aufgefunden. Hingerichtet, durch einen Schuss in den Nacken. Doch wer wollte den Tod des vorbildlichen Familienvaters und Ehrenamtlers? Ein Freund aus der Pokerrunde? Oder hatte "Svempa" doch ein dunkles Geheimnis?

Der Tod von Sven-Gunnar Erlandsson verwundert seine Familie, Frende und Bekannte. Er war sozial engagiert, Fußballtrainer und ein Bilderbuchfamilienvater. Wer hatte ein Motiv ihn umzubringen? Zunächst geraten seine drei Pokerfreunde in Verdacht, vor allem, weil in der Tasche des Toten vier Spielkarten gefunden werden und ein Zettel mit mysteriösen Zeichen drauf. Auch in der Familie des toten Bankangestellten wird ermittelt und nach möglichen Gründen für den Mord gesucht. War er nicht der vorbildliche Familienvater, der er zu sein schien? Bald erstrecken sich die Ermittlungen in alle möglichen Richtungen, niemand scheint ein Motiv zu haben, aber jeder etwas zu verbergen...

Super gelungen ist der Autorin meiner Meinung nach das Ermittlungsteam rund um Sjöberg, das recht groß und somit zu Beginn für den Leser etwas schwer zu überblicken ist. Nach einigen Seiten gibt sich das aber und die vielen Polizisten verfolgen jeweils verschiedene Spuren, sodass man als Leser bei sehr vielen Handlungssträngen an die Hand genommen wird. Durch immer nur kurze Abschnitte und einen schnellen Wechsel der Protagonisten bleibt das durchgehend spannend. Außerdem werden so viele falsche Fährten gelegt, da wirklich das gesamte Umfeld des Toten beleuchtet wird und ein unaufgeklärter Fall aus der Vergangenheit mit eingebunden wird. Auch die teils privaten Schicksale der Ermittler werden kurz angerissen, was den Figuren teilweise Tiefe verleiht, andererseits aber auch manchmal einfach weggelassen werden könnte, wie ich finde.

Sehr spannender Krimi mit interessantem Ermittlerteam, der Lust auf mehr macht und auf jeden Fall das Potenzial dazu hat.