Rezension

Ein besonderer Roman über die Einsamkeit

Das Beste kommt noch - Richard Roper

Das Beste kommt noch
von Richard Roper

Andrew arbeitet als Nachlassverwalter. Wenn jemand alleine stirbt, gehört es zu Andrews Job in dessen Wohnung nach Hinweisen zu suchen, ob es Geld oder Angehörige gibt, die die Beerdigung bezahlen könnten. Diese Arbeit ist meist nicht angenehm. Seine Kollegen wissen nicht, dass er seine Familie nur erfunden hat. Andrew ist diese Lüge außer Kontrolle geraten und seit geraumer Zeit gehört sie fest zu seinem Leben. In Wirklichkeit lebt Andrew in seiner Einzimmer Wohnung und sein größtes Hobby ist seine Modelleisenbahn. Als Peggy, die neue Kollegin in sein Leben tritt, verändert sich einiges.

"Das Beste kommt noch" ist ein besonderer Roman, der mich berührt und zum Nachdenken angeregt hat. Der Autor schreibt mit einer wunderbaren Leichtigkeit. Obwohl es sich um ein ernstes Thema handelt, versteht Richard Roper geschickt diesen Roman mit etwas Humor aufzulockern. Trotzdem hat es etwas gedauert bis ich in die Geschichte hinein kam und mich das Leben von Andrew berührt hat. Der Hauptprotagonist ist ein sympathischer aber auch sehr einsamer Mann. Die Kollegin Peggy dagegen eine authentische, aufgeweckte und sehr liebenswerte Protagonistin, ein Lichtblick für Andrew. Aber auch Peggy selbst hat kein einfaches Leben.

Die Arbeit als Nachlassverwalter zeigt dem Leser, wie einsam einige alte Menschen leben und sterben. Dies berührt, schockiert und regt zum Nachdenken an, nicht nur mich auch die Protagonisten Peggy und Andrew.

Der Roman hat mir gut gefallen, er zeigt, wie schwer es sein kann aus einer Lüge wieder herauszukommen und wie schrecklich Einsamkeit sein kann, wenn alte Menschen allein leben und sterben. Diese Geschichte wird mich bestimmt noch einige Zeit weiter beschäftigen.