Rezension

Ein Dorf schweigt

Sommernachtstod - Anders De La Motte

Sommernachtstod
von Anders de la Motte

Bewertet mit 4 Sternen

Wenn ein Kind verschwindet, gerade in einer sehr ländlichen Gegend, dann leidet das Umfeld immer mit: die Freunde, Nachbarn, Mitschüler...

Ein Schatten scheint über einem Dorf in Südschweden zu liegen, seit dort vor 20 Jahren der kleine Billy Lindh spurlos verschwand. Die Mutter des Jungen nahm sich daraufhin das Leben, ein Verdächtiger, dem aber nichts nachgewiesen werden konnte, tauchte unter und ließ Frau und Kinder im Stich...
Nun kehrt Billys Schwester, die Therapeutin Vera Lindh, in ihren Heimatort zurück: Ihr neuer Patient Isak hat ihr eine alarmierende Geschichte über einen verschwundenen Jungen erzählt, und Vera will endlich wissen, was damals wirklich geschehen ist.

Längst nicht jedem im Dorf gefallen ihre hartnäckigen Fragen. Und wie vertrauenswürdig ist eigentlich Isak?

Anders de la Motte beschreibt auf 352 Seiten einen Albtraum, dem sich der Leser keine Seite lang mehr entziehen kann, hat er erstmal mit dem Lesen begonnen..!

Sein Schreibstil ist meisterhaft fesselnd, es gibt spannungstechnisch kaum eine „Verschnaufpause“ und seine Personen wirken wirklich sehr authentisch.

Durch die feine Beobachtungsgabe des Autors wähnt man sich fast selbst vor Ort und kann sich alles hervorragend vorstellen.

Die Auflösung ist überraschend, aber ebenfalls passend und glaubwürdig.

Mein Fazit: ein sehr guter, unterhaltender Krimi.