Rezension

Ein einigermaßen blutrünstiges Vampirbuch mit einer störenden, teilweise kitschigen Lovestory! Stolen Mortality konnte meinen Erwartungen nicht standhalten!

Stolen Mortality - Jennifer Benkau

Stolen Mortality
von Jennifer Benkau

Bewertet mit 2 Sternen

Momentan bin ich in der absoluten Vampir-Stimmung und zwar hab ich keine Lust auf diese glitzernden Weichspüler, sondern auf blutrünstige, hinterlistige Schreckensgestalten. Ich habe Lust auf Action, spritzendes Blut und epische Kämpfe. Nach dem Klappentext von Stolen Mortality hatte ich die Hoffnung, dass meine Gelüste erhört wurden und es richtig zur Sache geht.
Leider war es dann nicht ganz so. Zu Beginn bremste mich das Buch in meiner Leselust extrem aus. Es ist in einem unglücklichen Format gedruckt, sodass ich mit 40 Zeilen klein beschriebenen Text zu kämpfen hatte. Dazu kam noch der sperrige Schreibstil von Jennifer Benkau. Ich habe wirklich noch nie so viele verschachtelte Sätze gesehen! Allgemein kam einfach kein richtiger Lesefluss auf und ich hatte Schwierigkeiten Sympathien gegenüber den Protagonisten zu entwickeln. Immer wenn ich mich mit jemanden angefreundet habe reagierte dieser so naiv und nervig, dass ich mich wieder von ihm abgewandt habe. Einzig allein eine Nebenrolle gefiel mir von Anfang bis Ende!
Hinzukommend heißen die Protagonisten furchtbar ähnlich und es fiel mir unheimlich schwer die Brüder Jamian und Junias auseinander zu halten. Dadurch war es wirklich schwer, der Geschichte zu folgen, denn beide entwickeln sich in verschiedene Richtungen und bekommen ihren eigenen Erzählstrang.
Immer wenn ich dachte, "Mehr kann mich eigentlich stören!", kam von irgendwoher eine Sex-Szene daher! Entweder achte ich da mittlerweile stärker drauf oder es ist gerade absolut im Trend ausführliches Gepimper mit in die Geschichte zu integrieren. Ich will nichts von an Knospen saugenden Männern und schwulstigen Liebesschwüren à la "Schöner kann ein Mann kaum sterben!" lesen, vor allem nicht in einem blutigen Vampirbuch! NEIN NEIN NEIN!
Alles in allem bin ich absolut enttäuscht. Ich hatte manches Mal das Gefühl, dass die Autorin sich in der überflüssigen Lovestory verliert und die eigentliche Geschichte nicht mehr recht vorantreibt.
Die Idee hinter der Geschichte war wirklich interessant und außergewöhnlich, nur die Umsetzung war nicht mein Fall!