Rezension

Ein erotischer Fantasyroman

King of Battle and Blood -

King of Battle and Blood
von Scarlett St. Clair

Bewertet mit 4 Sternen

Das Cover ist ein absoluter Traum! Ich bin so verliebt in die Gestaltung des Covers. Die Erstauflage hat zudem einen einfarbigen Farbschnitt. Die goldene Folierung ist die Kirsche auf dem „Cover-Eisbecher“. Das Aussehen dieses Buches ist perfekt! 

Bevor ich auf die Handlung des Buches genauer eingehe, möchte ich vorerst sagen, dass Scarlett St. Clair Erotikbücher mit Fantasy Elementen schreibt. Wer High Fantasy erwartet, der wird hier schlichtweg enttäuscht werden. Die Beziehung zwischen Isolde und Adrian steht ganz klar im Vordergrund und ist von erotischen Szenen dominiert. 

Als ich das erste Mal das Buch auf englisch gelesen habe, war ich aufgrund meiner Erwartungen ebenfalls eher enttäuscht. Jetzt beim zweiten Mal lesen, konnte mich die Geschichte aber doch in ihren Bann ziehen. Das Buch ist sinnlich und heiß. Adrian erinnert sehr stark an Hades. Wer also die A Touch of Darkness Reihe mag, der wird auch hier auf seine Kosten kommen. Mir hat die Chemie zwischen den Figuren gefallen. Ich liebe Vampirbücher über alles, weshalb ich mich sehr auf diese Reihe gefreut habe. Zwar konnte das Worldbuilding um einiges tiefgründiger sein, aber es ist schließlich kein High Fantasy Roman. Die Autorin hat eine interessante Welt sowie Charaktere erfunden. 

Der Schreibstil ist flüssig und fesselnd. Das Buch wird nur aus Sicht von Isolde erzählt. Gerne hätte ich auch einen Einblick in Adrians Gedanken und Gefühle erhalten. 

Isolde ist eine interessante Protagonistin. Sie beweist Stärke und lässt sich nicht sofort von Adrian unterbuttern. Mir gefiel die Dynamik zwischen den Figuren. Die arrangierte Ehe war gut gewählt und zeigt wie sehr Isolde ihr Königreich beschützen möchte. 

Adrian ist der düstere und gefährliche Vampir, der auf Rache sinnt. Ich war sofort fasziniert von ihm. Er erinnert aber auch sehr stark an Hades. Hier hätte ich mir ein wenig mehr Unterschiede gewünscht. Manchmal wirkte er wie eine Kopie von unserem Gott der Unterwelt. Adrian hat auf jeden Fall viel Potenzial und es hat mir Spaß gemacht durch Isoldes Augen mehr von seinen Schichten zu entdecken. 

Auch die Nebencharaktere können sich sehen lassen und weisen ihre eigenen Probleme auf. Jedoch hätten alle Figuren noch etwas stärker ausgearbeitet sein können. Stellenweise war es mir zu oberflächlich. Wieso kann jemand wie Killian Isolde Befehle erteilen? Von der Rangordnung her, sie ist schließlich die Prinzessin und zukünftige Königin, ergibt es wenig Sinn. Das gleiche mit Safira, auch hier wird nicht wirklich erklärt warum sie Adrian so nahe ist. Es gab einige sehr interessante Elemente und Richtungen, die das Buch eingeschlagen hat. Ich bin auf jeden Fall gespannt auf den zweiten Teil. Wenn man ganz klar mit der Erwartung eines Erotikbuches an die Story hingeht, wird man auf jeden Fall nicht enttäuscht werden. Scarlett St. Clair schreibt wirklich sehr heiße Szenen. Mir gefiel zudem das Setting und die düstere Atmosphäre. 

Der Hauptplot ist sehr vorhersehbar, stellenweise hätte ich mir mehr Tiefgang gewünscht. Nichtsdestotrotz hatte ich schöne Lesestunden und allein schon für die Gestaltung des Covers lohnt es sich das Buch ins Regal zu stellen. Vor allem die Nebenfiguren waren faszinierend und ich hoffe wir bekommen noch mehr Szenen mit ihnen im zweiten Teil. 

Fazit: „King of Battle and Blood“ ist kein High Fantasy Roman. Wer etwas anderes erwartet, der wird schlichtweg enttäuscht werden. Die Autorin fokussiert sich auf die leidenschaftliche Seite der Beziehung zwischen Adrian und Isolde. Die spicy Szenen sind genau das. Heiß und sinnlich! Ich hatte auf jeden Fall Spaß beim lesen, wenn ich mir stellenweise auch einfach mehr gewünscht hätte. Bei diesem Buch kann ich nur empfehlen, die Erwartungen zurückzuschrauben, sich zurückzulehnen und einfach den wilden Ritt zu genießen (Wortspiel beabsichtigt ;-D).