Rezension

Ein fesselnder Roman

Schatten der Welt - Andreas Izquierdo

Schatten der Welt
von Andreas Izquierdo

Bewertet mit 4 Sternen

Thorn in Westpreußen, 1910. Den drei Freunden Carl, Artur und Isi gehört die Welt, so kommt es ihnen jedenfalls vor. Nichts kann sie erschüttern, sie halten zusammen wie Pech und Schwefel, egal, welche und wie viele Steine ihnen das Leben in den Weg legt. Gemeinsam erleben sie das Abenteuer des Erwachsenwerdens, bis 1914 der Erste Weltkrieg ausbricht. Die drei werden getrennt, Carl und Artur müssen an die Front, Isi bleibt in Thorn.

Erst jetzt müssen sie schmerzlich erfahren, was das Leben noch für sie bereit hält: Verlust, Schmerz, Verrat und Tod, aber dann auch wieder die Hoffnung auf Liebe und darauf, dass es ein Leben nach dem Krieg geben kann...

Die Kriegsszenen waren teils drastisch und schwer auszuhalten, schonungslos nimmt Andreas Izquiedro uns mit an die schrecklichen Kriegsschauplätze, erspart uns nichts. Immer wieder müssen die Drei Rückschläge hinnehmen, dabei drückt man ihnen die ganze Zeit so fest die Daumen, dass sie es schaffen und endlich glücklich werden dürfen.

„Schatten der Welt“ ist ein fesselnder Roman, der den Leser durch ein Wechselbad der Gefühle schickt: Startet der Roman zunächst beschaulich, fast kleinbürgerlich und auch amüsant, ändert sich der Ton schlagartig als die Ereignisse mit Ausbruch des Krieges beginnen, sich zu überschlagen. Man wird quasi gemeinsam mit den Protagonisten erwachsen und so ändert sich auch die Erzählweise und uns wird immer mehr zugemutet.

Gut zu lesen, aber definitiv nichts für zartbesaitete Gemüter.