Rezension

Ein fesselnder Thriller

ANGST -

ANGST
von Ivar Leon Menger

Bewertet mit 4 Sternen

Inhalt: Viktor scheint zwar ganz nett zu sein, ist aber insgesamt nicht Mias Typ. Daher steht auch für Mia fest: Ihr erstes Date soll ihr letztes bleiben. Doch Viktor sieht das ganz anders. Er lässt Mia nicht in Ruhe; findet immer wieder Gründe, Mia zu kontaktieren und sie in ihrer Wohnung aufzusuchen. Was anfänglich eher „nur“ nervig ist, steigert sich schrittweise in einen handfesten Fall von Stalking – bis es zu einem tödlichen Zwischenfall kommt…

Persönlich Meinung: „Angst“ ist ein Psychothriller von Ivar Leon Menger. Erzählt wird die Handlung aus unterschiedlichen Perspektiven: So findet sich einerseits die Ich-Perspektive Mias, die zugleich den Haupthandlungsstrang bildet, andererseits eine aus personaler Sicht erzählte Perspektive, deren Sprecher (zunächst) offenbleibt. Inhaltlich dreht sich „Angst“ – wie der Inhaltsteaser schon nahelegt – um einen Stalkingfall. Dieser wird mit seiner schrittweisen Eskalation – von vermeintlichen Harmlosigkeiten zu massiven Grenzüberschreitungen – authentisch dargestellt. Sehr gut hat mir auch die Zeichnung von Mia gefallen: Diese wird mit all ihren Ängsten und Sorgen, die sie in Bezug auf Viktor hat, lebendig charakterisiert, sodass man unweigerlich mit ihr fiebert und fühlt. Die Handlung selbst ist – durch die größeren und kleineren Fragezeichen, die sich während der Lektüre bilden – durchweg fesselnd und spannend. Auch ist das Ineinandergreifen der verschiedenen Erzählstränge klug durchdacht. Den großen Twist am Ende des Thrillers kann man zwar erahnen, allerdings nicht in seiner vollen Gänze, sodass er eine*n beim Lesen trotzdem kalt erwischt. Der Schreibstil von Ivar Leon Menger ist ungemein anschaulich, dabei zugleich sehr flüssig zu lesen, sodass man nur so durch die 400 Seiten des Thrillers fliegt. Insgesamt ist „Angst“ ein schön komponierter, fesselnder Thriller mit einer lebendigen Protagonistin.