Rezension

Ein gelungener und spannender Abschluss

Das Herz aus Eis und Liebe - Renée Ahdieh

Das Herz aus Eis und Liebe
von Renee Ahdieh

Bewertet mit 4.5 Sternen

× Inhalt

Mariko und Okami wurden getrennt und in den Palast des Kaisers geschleppt. Während für Okami eine harte Zeit im Verlies unter der Erde beginnt, muss sich Mariko auf die anstehende Hochzeit mit Prinz Raiden vorbereiten. Beide königlichen Brüder scheinen kaltblütig und grausam zu sein, doch zu welchen Maßnahmen sind sie fähig? Mariko versucht die Zeit bei Hofe zu nutzen und einen genialen Plan zu schmieden, wobei sie einigen Geheimnissen auf die Spur kommt...

× Meine Meinung

Der zweite Band und somit das Finale der Dilogie gefiel mir sehr gut.

Mariko ist eine sehr starke Protagonistin, die weiß, was sie sagen/getan werden muss. Sie ist sehr von sich und ihrem Können überzeugt, versucht alles Mögliche um Okami zu befreien und einen Umschwung zu bewirken. Bei Hofe hat sie es nicht leicht, da ihr nur Misstrauen entgegen gebracht wird, jedoch schlägt sie sich sehr gut durch.

Okami hat eine gute Entwicklung hinter sich gebracht, aber auch Raiden hat mich überrascht. Alle anderen Charaktere fand ich auch wunderbar gestaltet.

Der Verlauf der Handlung ist gut gelungen. Es war streckenweise echt spannend und auch grausam an manchen Stellen. Die Entwicklung der Charaktere zu beobachten war sehr toll, was ich auch sehr genossen habe.
Den Tod eines bestimmten und wichtigen Charakters konnte ich nicht komplett nachvollziehen. Ich hab mich dann gefragt: "Hä? Moment, wie ist der jetzt genau gestorben?" Das also ist für mich zu schnell gegangen und war nicht so ganz schlüssig. Am Ende hätte ich mir noch die Reaktion des Kaisers auf den Drahtzieher, der für die Unruhen verantwortlich war, gewünscht, aber ansonsten hat es gepasst.

Zum Schreibstil der Autorin: Hier muss erwähnt werden, dass die Geschichte nicht aus der gängigen Ich-Perspektive erzählt wird. Das führt des Weiteren auch zu einer ziemlichen Distanziertheit, was sicher nicht jedermanns Sache ist. Mit dem auktorialen Erzähler muss man erst warm werden, aber mit der Zeit geht es dann.

× Fazit

Ein gelungener Abschluss der Dilogie! Mariko ist auch in diesem Buch wieder die tapfere und starke Heldin. Außerdem begegnen wir endlich der kaiserlichen Familie und lernen diese besser kennen. Das Buch war sehr spannend, jedoch auch ziemlich grausam an manchen Stellen. Am Ende hätte ich mir noch ein zwei Situationen dazugewünscht (bzw. genauer aufgeklärt), aber sonst perfekt. Ein kleines Problem könnte für einige der auktoriale Erzähler darstellen. Dadurch wirkt alles eher distanziert und eben nicht so, als hätte man die gängige Ich-Perspektive. ♡