Rezension

ein grandioser Abschlussthriller, aber mir hat der historische Teil leider das Buch madig gemacht

Die Herren der Zeit - Eva Garcia Saenz

Die Herren der Zeit
von Eva García Sáenz

Bewertet mit 4 Sternen

Ich muss leider sagen das mir der letzte Teil von der Serie „Inspector Ayala“ leider nur größtenteils gefallen hat. Im Buch „der Herr der Zeiten“ geht es teilweise um einen historischen Roman der laut dem Autor des Buches auf historischen Grundlagen fußt. In der Gegenwart tötet jemand auf dieselbe Weise wie im Buch mit mittelalterlichen Methoden. Nun was hat mir im Roman von Eva García Sáenz nicht gefallen? Ehrlich gesagt der historische Teil, anfangs fand ich ihn noch sehr interessant, aber dann hat es mich immer mehr geärgert, wenn die Geschichte zu diesem Teil abgedriftet ist. Denn ich hätte diesen Teil nicht gebraucht um die Geschichte zu verstehen und da es mich störte ziehe ich dem Buch einen Stern dafür ab.

 

„Der Herr der Zeiten“ spielt zwei Jahre nach dem zweiten Band „das Ritual des Wassers“ und man muss die Bücher nicht in der richtigen Reihenfolge lesen um sie verstehen zu können, aber damit einem alle Verbindungen im Buch und für mich werden im letzten Band alle offenen Fragen beantwortet klar sind sollte man dennoch mit dem ersten Band namens „die Stille des Todes“ beginnen. Der dritte Band umfasst 528 Seiten und ist am 25.03.2020 im Fischer Scherz Verlag erschienen.

 

Die Hauptperson im Buch ist ganz klar Inspector Unai López de Ayala, welcher auch als Kraken in Vitoria bekannt ist, dort spielt übrigens auch die Geschichte. Er hat sich auf die Analyse von Tätern spezialisiert und seine Kollegin Inspectora Estíbaliz Ruiz de Gauna, Esti genannt, auf die Analyse der Opfer. Die Zusammenarbeit zwischen den Beiden hat mir schon immer sehr gefallen, weil man somit die Kriminalgeschichte aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten kann. Da das Buch aus Sicht von Unai geschrieben ist und zwar in der ersten Person Singular, lernt man Estis Sicht nur durch Gespräche kennen. Alle anderen Nebencharaktere, welche man im Laufe der Buchreihe zu lieben oder auch zu hassen gelernt hat, tauchen in dem Buch noch einmal auf. Ein wenig das Herz gebrochen hat mir jedoch das was einem der Charaktere, den ich sehr mochte, passiert ist.

Ich muss sagen wegen dem Mörder ziehe ich den Hut vor der Autorin. Ich war ziemlich früh sicher wer der Mörder ist und habe mich von ihr auf eine völlig falsche Fährte lenken lassen. Und dann zauberte sie aus dem Hut etwas ganz anders als ich gedacht habe heraus und dies hatte dennoch Hand und Fuß. Zudem habe ich einiges bei dieser Mördersuche gelernt und einiges worüber ich noch eine gewisse Zeit nachdenken werde und ein Thema über das ich mich noch näher informieren möchte.

 

Die Autorin hat einen wunderbaren Schreibstil, welcher sich sehr flüssig lesen lässt. Hinten im Buch gibt es übrigens zwei Glossare. In einem werden die gewaltige Anzahl an Personen, bei denen man sonst wohl vor allem den Überblick verlieren kann, wenn man die anderen Bücher nicht kennt. Genutzt habe ich das Glossar mit den Begriffen zwar nicht, da sich mir vieles von allein erschloss, aber ich finde es dennoch gut das so mancher Begriff erklärt wird. Die Orte hat die Autorin sehr gut, aber nicht zu detailliert beschrieben, aber dennoch konnte ich mir alles gut vorstellen. Vorne gibt es übrigens eine Karte über die Innenstadt von Vitoria, welches ich vor allem gegen Ende als ich alle Puzzlestücke zusammen hatte sehr hilfreich fand.

 

Ohne den historischen Teil wäre es ein Thriller gewesen der von mir die Auszeichnung Highlight bekommen hatte, von daher möchte ich weder vor dem Buch warnen noch dafür werben.