Rezension

Ein gutes Maß an Spannung

Fuchskind
von Annette Wieners

Bewertet mit 4 Sternen

Gesine Cordes entdeckt während ihrer Arbeit als Friedhofsgärtnerin ein ausgesetztes Baby. Wenig später wird noch eine Leiche gefunden. Gesine, die früher selbst als Ermittlerin tätig war, macht sich auf Spurensuche, doch dann taucht auch noch unerwartet ihr Exmann auf... . 
Obwohl ich den Vorgängerband Kaninchenherz nicht gelesen habe, kam ich gut in die Handlung hinein. Man erfährt immer wieder etwas von Gesines Vorgeschichte und deshalb hatte ich nicht das Gefühl, dass mir viele Informationen fehlen würden. 
Das Buch an sich ist ein guter und solider Krimi, der ein gutes Maß an Spannung enthält, aber indem auch die Figuren nicht zu kurz kommen. Gesine ist eine intelligente Frau, aber hat einen schwierigen Charakter, mit dem sie es den Menschen im Buch, aber auch dem Leser nicht immer ganz leicht macht. In manchem Momenten habe ich sie bewundert, aber in anderen wiederum konnte ich ihre Vorgehensweise nicht nachvollziehen. 
Ihre Abneigung gegen Giftpflanzen zieht sich durch das ganze Buch. Dabei werden einzelne Exemplare genauer erklärt, was ich recht spannend fand. 
Die Autorin Annette Wieners hat einen flüssigen Schreibstil und schafft es, einem die Situationen im Buch richtig vor Augen zu malen. Ihre Figuren sind zwar nicht immer Sympathieträger, aber wirken gerade dadurch wie echte Menschen, die auch ihre Macken haben. 
Insgesamt habe ich ,,Fuchskind" sehr gerne gelesen und kann das Buch an alle weiterempfehlen, die einen guten, soliden Krimi mögen.