Rezension

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Ein leichter, kurzweiliger (Sommer)-Roman

Der Schmetterlingsgarten - Marie Matisek

Der Schmetterlingsgarten
von Marie Matisek

Bewertet mit 4 Sternen

Es war einmal …
ein kleines Mädchen …

… wie ein Märchen, so fängt der neue Roman von der Autorin Marie Matisek an. "Der Schmetterlingsgarten" ist der erste Band zur "Capri-Reihe". Handlungsort ist die Insel Capri. Dort lebt die ältere Dame Contessa Farnese in ihrem Palazzo. Das ganze Anwesen ist umgeben von einem zauberhaften Garten. Umsorgt wird sie seit einiger Zeit von Lucia, die ein Geheimnis bewahrt.
Der zweite Handlungsort ist Heidelberg in Deutschland. Dort lebt und arbeitet der Wissenschaftler Martin Hubscheid an der Uni für Biologie, Spezialgebiet Schmetterlingskunde und vor allem das Artensterben. Nun endlich gab es gute Nachrichten für ihn. Er konnte seine Reise nach Capri antreten, denn seine Gelder zur Habilitationsarbeit waren genehmigt.
Und genau einen Monat später setzt sich die Handlung fort. Martin ist gut unteergebracht, wird von der Herbergsfamilie fast wie ein Familienmitglied behandelt und umsorgt. So macht er sich auf die Suche nach ganz bestimmten Schmetterlingsarten. Hoffentlich rechtzeitig, bevor sie schlüpften. Es bleibt nicht aus, dass sich die temperamentvolle Lucia und der zurückhaltende Martin begegnen. Dieser sagenumwobene Garten hat es Martin angetan. Und auch Lucia. Doch diese wird zu diesem Zeitpunkt mit ihrer Vergangenheit konfrontiert. Leider war es ihrem Noch-Nicht-Exmann gelungen, sie aufzufinden.
Der Garten der Contessa, er war gewachsen durch das Wirken ihres Vaters. Seine Forschungsreisen führten ihn in die ganze Welt und immer brachte er seltene Exemplare mit. So war es nur natürlich, dass die Contessa diesen Garten hütete wie den Schatz der Nibelungen. Das Anwesen war nicht für die Öffentlichkeit zugänglich. Leider, denn es fehlten finanzielle Mittel, um alles aufrecht zu erhalten. Dies erwähne ich, weil es später in der Handlung eine Rolle spielen wird.
Besondere Momente die Rückblicke der Contessa. Ein Erlebnis, was mich sehr berührt hat, war als der Vater Granatapfel mit heim brachte, die Hoffnung, dass die Mutter dadurch genesen würde, so hoffte die Tochter. Immer wieder zwischendurch die Auflockerung der Handlung durch diese Episoden.
Das Cover ist vortrefflich für das Buch gewählt ♥ Auch die Vorstellung der Insel ist gut beschrieben. So entstehen authentische Bilder vor den Augen.  Leider waren die beiden Hauptprotagonisten nicht so ganz auf meiner Linie. Dafür hatte sich die Familie um Lucia Salvatore und seine Frau, ihre Halbschwester u.a. sofort einen Platz erobert.
Auf jeden Fall muss ich "Renato Bialetti" erwähnen, eine Espressokanne. Als ich den Namen las, machte es "klick". Hatte ich doch kurz zuvor diesen Namen schon im Roman von Gabriella Engelmann gelesen ☺ Zufall?! Ein kleiner Gimmick der beiden? Nun ich kenne die Antwort, aber wird nicht verraten.
Es ist eine leichte, kurzweilige Lektüre, verbunden mit einer Prise Romantik, so dass die Geschichte mich gut unterhalten hat.