Rezension

Ein Lesehighlight!

Unter Wasser ist es still -

Unter Wasser ist es still
von Julia Dibbern

Bewertet mit 5 Sternen

„Unter Wasser ist es still“ ist das Romandebut von Julia Dibbern.
Maira hat vor 19 Jahren Soeterhoop hinter sich gelassen. Nach dem Tod der Mutter lebte sie in Hamburg bei der Oma und landete schließlich in Frankfurt als Restauratorin in einem kleinen Familienbetrieb. Als sie die Chance erhält, das Geschäft zu übernehmen, kehrt sie nach Soeterhoop zurück, um den Hof aufzulösen und zu verkaufen. 
In Soeterhoop kehren die Erinnerungen an die unbeschwerte Kindheit, aber auch an die Krankheit ihrer Mutter, mit aller Wucht zurück. Maira will das Haus möglichst schnell räumen, aber sie hat nicht damit gerechnet, dass es ihr so schwer fällt das Haus zu betreten. Zu schwer lasten die Schuldgefühle auf ihr. Sie fühlt sich schuldig für das, was damals passiert ist. Maira muss lernen Erinnerungen zuzulassen und auch loszulassen. Die Ostsee hilft ihr dabei. 
Die Geschichte von Maira hat mir unheimlich gut gefallen. In Rückblicken erfahren wir, was damals passiert ist. Aber wir nehmen auch Teil an ihrer unbeschwerten Kindheit und den schönen Erinnerungen an ihre Mutter. Es bleibt bis zum Schluss spannend und das Ende finde ich, passt einfach wunderbar. Das Buch ist einfach wunderbar geschrieben und sehr leicht zu lesen. Man möchte es eigentlich nicht mehr aus der Hand legen. 
Ein wunderbarer Sommerroman, der aber nicht nur leichte Sommerlektüre ist, sondern auch sehr berührend ist. Für mich auf jeden Fall ein Highlight in diesem Jahr!