Rezension

Ein Mörder reist durch die Zeit - Shining Girls

Shining Girls - Lauren Beukes

Shining Girls
von Lauren Beukes

Bewertet mit 2 Sternen

In Chicago geht ein Mörder um, der seine Opfer grausam mit Messerattacken zurichtet. Doch der Mörder bleibt unerkannt, denner reist in einem mysteriösen Haus durch die Zeit. Dadurch kann er seine Morde in der Zukunft verrichten ohne belastende Beweise zu hinterlassen.

Doch was er nicht weiß, dass eines seiner Opfer seine Attacke überlebt hat und jetzt auf der Suche nach ihrem Angreifer ist. Und Kirby lässt nicht locker, denn sie will Vergeltung.
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"Shining Girls" verspricht mit seinem Klappentext viel, was neu erscheint und auf eine spannende Geschichte hoffen lässt. Genau darum wollte ich das Buch unbedingt lesen und hatte mich auf eine spannende Mördersuche durch die Zeit eingestellt. Doch was ich dann bekommen habe war leider ein wenig ernüchternd.

Denn bereits der Einstieg in das Buch ist sehr verwirrend. In den ersten Kapiteln hat man zuerst mal überhaupt keinen Plan worum es hier geht, geschweige denn welche Person man gerade verfolgt und welche Rolle diese im Fortlauf der Geschichte spielen wird. Noch dazu kommt, dass man die Kapitelüberschriften sehr genau beachten sollte, denn man springt sehr viel und sehr weit in der Zeitgeschichte herum - das zumeist auch noch aus der Sicht der unterschiedlichsten Personen.

Zudem ist der Aspekt der Zeitreisen, der im Klappentext doch herausgehoben wird, im gesamten Buch nur ein kleiner Teil der Geschichte. Es ist einfach so, dass eine Person dies kann, das wird nicht hinterfragt erklärt oder ähnliches. Wer den Klappentext nicht gelesen haben sollte mag bis zur Hälfte des Buches überhaupt nicht verstehen woher die Zeitsprünge kommen und was hinter dieser Geschichte stecken soll.

Auch wenn der Beginn keine wirkliche Einleitung, geschweige denn Erklärung, für die Story hat findet man sich nach einigen Kapiteln dann schlussendlich doch noch in die Geschichte hinein. Doch diese bleibt ihrerseits sehr langatmig. Durch extrem (unnötige) Detail werden Handlunggsstränge verlängert, man erfährt genaueste Situationen die nichts zur Sache tun, weil die Protagonisten danach sterben.

Das macht die ganze Geschichte irgendwie langweilig. Viel zu viel Information die man nicht verwerten braucht und nur sinnlos Seiten füllt. Dazu kommt, dass die verwendete Sprache doch sehr hochgestochen ist, was es nicht leichter macht in die Geschichte hinein zu finden. Denn dadurch braucht man nur noch mehr Konzentration und kann die (sowieso schon langwierige) Geschichte gar nicht genießen.

Zudem ist der Aspekt der Zeitreisen, der im Klappentext doch herausgehoben wird, im gesamten Buch nur ein kleiner Teil der Geschichte. Es ist einfach so, dass eine Person dies kann, das wird nicht hinterfragt erklärt oder ähnliches. Wer den Klappentext nicht gelesen haben sollte mag bis zur Hälfte des Buches überhaupt nicht verstehen woher die Zeitsprünge kommen und was hinter dieser Geschichte stecken soll.

Im Grunde sind nur die Kapitel rund um das entkommene Opfer Kirby wirklich interessant. Hier kann man als einiziges eine Verbindung aufbauen, bekommt ein bisschen Spannung und Sympathie für einen Charakter. Dies wird durch das dauernde Charakterwechslen allerdings leider allzu oft unterbrochen.

Zudem erstickt sich das Buch ein wenig selbst, da nach der langen und langwierigen Vorgeschichte das Ende dann sehr rasch und extrem einfach kommt. Hier wäre definitiv noch einiges mehr an Potential drinnen gewesen.

"Shining Girls" konnte für mich leider nicht so überzeugen wie ich es mir erwartet hatte. Der Klappentext verspricht eine interessante und spannende Geschichte - die leider aus bleibt. Einziger Pluspunkt für den Thriller - die Morde sind wirklich sehr brutal und nicht unbedingt für schwache Nerven geeignet.