Rezension

Nicht schlecht wäre aber mehr rauszuholen gewesen

Shining Girls - Lauren Beukes

Shining Girls
von Lauren Beukes

Bewertet mit 3 Sternen

Inhalt:
Chicago in den 30er Jahren. Harper bekommt den Schlüssel eines alten Hauses. Die unter Etwage ganz unscheinbar, aber ein Raum in der ersten Etage lässt ihn durch die Zeit reisen. Das nutzt er dazu junge Frauen zu töten. Keiner kommt auf die Idee das hier ein Serienkiller am Werk ist, doch dann überlebt eins seiner Opfer Kirby, sie hat es sich zum Ziel gemacht raus zu finden wer hinter ihrem Angriff steckt. Ihr wird klar das hier ein Serienmörder am Werk ist….

Meine Meinung:
Um Shining Girls bin ich lange drum herum geschlichen. Ein Thriller der in verschiedenen Zeiten spielt klang erst mal interessant, doch irgendwas störte mich an der Kurzbeschreibung. Vielleicht war es einfach der Zeitraum von 1930 bis fast in die Gegenwart, die mich abschreckte.

So konnte ich mit den Kapiteln die weit in der Vergangenheit spielten auch nur bedingt etwas anfangen. Ich filterte mir die wichtigen Sachen für die Fälle raus überflog aber dann doch eher Beschreibungen, da sie mir zeitweise auch zu ausufernd waren.
Der Plot war wirklich interessant und die Frage war: Wie will man so einen Killer schnappen, der durch die Zeit reis und bei dem man nie weiß wie man dran kommen soll. So gestaltete sich die Suche von Kirby recht interessant. Bis es aber soweit war dauerte es. Man lernt erst die wichtigen Personen kennen, dann auch die Gegebenheiten und dann ging es erst richtig los. Manche Morde wurden gerade mal in zwei drei Sätzen erwähnt, manche wurden genauer Beschrieben. Das „Vorspiel“ war immer viel umfangreicher. Hier wurde das spezielle Jahr beleuchtet, allerdings das nur kurz und natürlich das Leben des Opfers. Manchmal hätte ich mir der Spannung wegen weniger drumherum und mehr Tat gewünscht.
Die Zeitsprünge wurden immer in der Kapitelüberschrift genannt, so wusste man genau wo sich Täter und auch andere Figuren aufhielten. Es gab eine Stelle die mich etwas verwirrte. Irgendwie passte es zu dem Zeitpunkt erstmal nicht. Später kam die Szene nochmal und wurde weiter geführt, da passte sie zeitlich dann auch hin.

Die Figuren waren zahlreich, wobei manche wirklich nur die Rolle als Opfer hatten.
Harper ist unbestritten eine der Hauptfiguren. Der Mann der des Wahnsinns befallen ist, wobei ich denke er wurde eher vom Haus befallen, das schon ein gewisses Eigenleben hat. Er möchte seine Shining Girls ermorden dafür reist er durch die Zeit. Er ist ein wahnsinniger Mörder, mehr kann man zu ihm kaum sagen. Skrupellos und ohne Rücksicht auf Verluste.
Kirby ist das überlebende Opfer, wie sie bei so viel Brutalität überleben konnte ist wirklich ein Rätsel, aber sie hat es geschafft. Sie ist ein wenig unnahbar und eiskalt. Beziehungsunfähigkeit mit schwerer Kindheit. Nicht alle ihre Charaktereigenschaften sind dem Vorfall geschuldet.
Dan ist Kirbys Chef bei der Zeitung, er hat sich vor Jahren schon mit dem Fall beschafft. Ein gefühlvoller Mann, der versucht Kirby vor Dummheiten abzuhalten.

Es war nicht immer leicht der Geschichte und dem Fall zu folgen, auch wurde eine aufgebaute Spannung durch zu viel drum herum stellenweise zunichte gemacht.  Es war eine Berg und Talfahrt auf der Spannungskurve. Lediglich das letzte Drittel war rasant und steigerte sich zunehmend. Am Ende blieb für mich schon noch die eine oder andere Frage offen. Was ich Schade finde aus der Geschichte  wäre mehr rauszuholen gewesen.