Rezension

Ein neuer Fall für Lyn Harms

Dunkle Marsch
von Heike Denzau

Bewertet mit 5 Sternen

Klappentext:

Journalist Gero Schlüter recherchiert für eine Reportage auf dem Gut der einflussreichen Itzehoer Familie Wenckenberg – kurze Zeit später wird er vergiftet. Hatte ein Familienmitglied Grund, ihn zu töten? Welche Rolle spielt Anette, die junge Frau mit dem Down-Syndrom? Lyn Harms bringt nicht nur wohlgehütete dunkle Geheimnisse, sondern weitere ungeheuerliche Verbrechen ans Licht . . .

Souverän, mutig, packend: ein bewegender Kriminalroman.

 

Leseeindruck:

Mit "Dunkle Marsch" liegt dem Leser ein spannender neuer Fall für Lyn Harms vor. Nachdem ich vor kurzem erst "schwarze Elbe" von Heike Denzau gelesen hatte, bin ich mit dem Schreibstil der Autorin und Ermittlerin Lyn Harms noch bestens vertraut. Hier wird in zwei unterschiedlichen Zweitebenen berichtet: Im Hier und Jetzt und eine längst zurückliegende grausame Zeit anno 1941, die im Roman aber gekennzeichnet ist und die sehr tiefgründig gestaltet ist. Wie man dem Klappentext bereits entnehmen konnte, wühlt Journalist Gero Schlüter zu sehr in diese Vergangenheit einer einflussreichen Itzehoer Familie und wird dann auch prompt vergiftet. Da scheint er wohl auf etwas gestoßen zu sein, dass nicht an die Öffentlichkeit gelangen soll?

Die Autorin versteht es auch in diesem Kriminalroman ihre Leser von der ersten bis zur letzten Seite zu fesseln. Besondere Charaktere, spannende Handlung und Hintergründe, die rätseln lassen gepaart mit Marschland-Flair, über dem sich dichte Wolken zusammenbrauen.

Die zweiundzwanzig angenehm kurzen und kurzweiligen Kapitel verteilen sich auf knapp 400 Seiten, die u.a. Dank der augenfreundlich großen Schrift zügig lesbar waren.

Das Cover könnte zum Inhalt wohl kaum treffender gewählt sein: düster, geheimnisvoll und doch so unschuldig wirkend.

 

@ esposa1969