Rezension

Familiengeheimnisse

Dunkle Marsch
von Heike Denzau

Bewertet mit 5 Sternen

Der Journalist Gero Schlüter soll eine Reportage über die 90-jährige Klara Wenckenberg schreiben. Die Wenckenbergs sind in Itzehoe sehr angesehen und einflussreich. Eine alte Hutschachtel mit Unterlagen soll ihm bei der Informationsbeschaffung helfen. Dazu gehört ein Tagebuch, das ihn auf einen Gedanken bringt. Kurz darauf ist Gero tot. Lyn Harms soll den Todesfall auf dem Gut der Wenckenbergs klären, denn es stellt sich heraus, dass Gero vergiftet wurde. Doch die Ermittlungen sind nicht einfach. Die Familie hütet ihre Geheimnisse und die dürfen nicht an die Öffentlichkeit.

Die Handlung spielt auf zwei Zeitebenen. Während Lyn Harms den Mordfall in der Gegenwart klären muss, enthält das Tagebuch Informationen über die Schwierigkeiten von Klara in der Nazi-Zeit, da ihre Schwester das Down Syndrom hatte.

Hatte der Täter es wirklich auf Gero abgesehen? Sollte eigentlich Amon sterben?

Der Schreibstil ist sehr schön flüssig zu lesen und obwohl es sehr ernste Themen gibt, geht es manchmal durchaus humorvoll zu.

Die Charaktere sind gut und ausführlich beschrieben, so dass man ihre Handlungs- und Denkweisen gut nachvollziehen kann. Geros Art der Geldbeschaffung ist zwar nicht richtig, aber er will ja nur seinem Neffen helfen.

Die Geschichte ist sehr spannend und bietet viele Wendungen, die einen bis zum Schluss in die Irre leiten.

Ein sehr gelungener Krimi, den ich nur empfehlen kann.