Rezension

ein wunderbarer Krimi der sich leicht und locker liest

Dunkle Marsch
von Heike Denzau

Bewertet mit 4 Sternen

Dunkle Marsch von Heike Denzau
erschienen 2016 im emons Verlag

Der Journalist Gero Schlüter recherchiert für eine
Reportage auf dem Gut der Wenckenbergs.
Die Wenckenbergs sind in Itzehoe eine sehr einflussreiche
und hoch angesehene Familie. Sie unterstützen behinderte
Menschen, bevorzugt Menschen mit einem Down-Syndrom.
Bei seinen Recherchen bekommt Gero Schlüter durch einen
Zufall das Tagebuch der Klara Wenckenberg in seine Hände.
Was er dort liest veranlaßt Ihn zu einer Erpressung.
Das Unheil nimmt seinen Lauf.

Der Kriminalroman wird in zwei verschieden Zeitsträngen erzählt.
Ein Strang spielt in der Zeit des 2. Weltkrieges wo die
Judenverfolgung und auch die Kindereuthanasie an der Tagesordnung waren.
Der zweite Teil der Geschichte spielt in der Neuzeit bei der
Mordaufklärung.
Heike Denzau schafft es eine große Spannung zwischen den
Zeitspannen zu halten. Der Schreibstil ist sehr flüssig und
es fällt schwer das Buch aus der Hand zulegen.
Die Charaktere sind alle so liebevoll gezeichnet das man ganz
schnell Sympathien oder auch Antipathien hegt. Man leidet und
ermittelt mit. Der Humor kommt auch nicht zu kurz.
Vor allem aber wird das Leben der Menschen mit Down-Syndrom
liebevoll aufgezeigt.
Alles in allen ein wunderbarer Krimi der sich leicht und locker liest.
Einziges Manko ist das die Geschichte zu vollgepackt ist.
Weniger wäre mehr gewesen.
Deshalb gebe ich nur 4 von 5 Sternen.