Rezension

Ein sehr schönes Buch mit emotionalen Themen

Das St. Alex - Abendstern -

Das St. Alex - Abendstern
von Anne Lück

Bewertet mit 5 Sternen

Ein gelungener Abschluss der St. Alex Buchreihe

Lasst uns mal über das hübsche Cover reden. Es ist sehr schlicht, aber trotzdem sehr schön. Ich mag den Farbverlauf, sowie die Äste/die Blätter in den Ecken. Aber auch die Erhöhungen der Schrift oder des Herzens und der Infusion. Die Schrift ist nicht nur auf der Titelseite erhöht, sondern auf dem kompletten Buchdeckel. Ich mag die Cover dieser Buchreihe sehr.

Ich kann Maya sehr gut verstehen, dass ihr die Verantwortung und die Aufgaben auf der Intensivstation Sorgen bereiten. Da freut es mich umso mehr, dass Ella ihr zur Seite steht und Mayas Herz schneller schlagen lässt. Ich freue mich schon darauf zu erfahren, wie sich Maya auf der Intensivstation eingewöhnt und wie sich die Liebe zwischen ihr und Ella entwickeln wird. Der Klappentext macht definitiv Lust darauf, erneut das St. Alex zu besuchen. Hoffentlich treffen wir auf alte Bekannte.

In diesem dritten und letzten Band treffen wir noch einmal auf die Charaktere der vorangegangenen Bände, was mich sehr gefreut hat. Jedoch treffen wir auch auf viele neue Charaktere, die so verschieden sind wie Tag und Nacht. Aber am besten macht ihr euch selbst ein Bild davon und liest diese tolle Geschichte.  

Meine Meinung
Wie sehr habe ich mich auf den letzten Band „Das St. Alex – Abendstern“ von Anne Lück aus dem Knaur Verlag gefreut. Ich durfte wieder in den Alltag der drei Freundinnen Maya, Sami und Tessa eintauchen. Dufte erleben, wie Maya sich in Ella verliebt hat und wie der Wechsel auf die Intensivstation war. Doch so einfach waren all diese Umstände für Maya nicht. Wäre auch zu schön um wahr zu sein, wenn alles glatt gelaufen wäre.

Dank des packenden, angenehm flüssigen und locker leichtem Schreibstil von Anne Lück konnte ich der Geschichte sehr gut folgen. Ich habe schnell in die Geschichte gefunden und konnte ihr sehr gut folgen. Doch Achtung! Man macht nichts falsch, wenn man sich eine Packung Taschentücher zur Seite legt. Denn dieses Buch ist sehr emotional und man wird immer wieder mit Situationen konfrontiert, die einem sehr unter die Haut gehen.

Der folgende Spruch aus dem Buch hat mich zum Lachen, zeitgleich aber auch zum Nachdenken gebracht.
SABA => sicheres Auftreten bei völliger Ahnungslosigkeit
Er hat mir gezeigt, dass man nur selbstbewusst genug auftreten muss und schon weiß mein Gegenüber nicht wirklich was ich kann oder wie schwach ich bin. Es ist manchmal sehr von Vorteil, wenn man dieses Auftreten beherrscht.

Mein Fazit
Was für einen tollen Liebesroman hat uns Anne Lück hier gezaubert. Man spürt richtig die Liebe zum Pflegeberuf unter den Charakteren. Sie geben wirklich jeden Tag alles, um das Leben des Patienten/der Patientin zu retten. Natürlich erkennt man auch die Liebe zum Beruf bei der Autorin selbst. Ich glaube, sonst wäre die Geschichte nicht so authentisch geworden.

Ich weiß nicht, ob ich auf einer Palliativstation arbeiten könnte. Ich glaube, man muss dafür geboren worden sein, denn im Grunde gibt es nie einen glücklichen Ausgang und es kann schon kräftezehrend sein.
Wobei die Intensivstation ja noch um einiges anstrengender ist. Da wird einem wirklich alles abverlangt. Ich bin so froh, dass es Menschen gibt, die diesen Job tagtäglich durchführen. Respekt an alle, die dort arbeiten, denn auf dieser Station ist garantiert kein Tag wie der andere.

Mir hat die Geschichte sehr gut gefallen und sie bekommt von mir eine absolute Leseempfehlung. Man muss sich keine Sorgen machen, dass man die ein oder andere Situation nicht versteht, denn Anne Lück hat alles sehr ausführlich beschrieben, wodurch ich keinerlei Fragezeichen über meinem Kopf schweben hatte.

Ich mochte Maya sehr. Sie war sehr sympathisch, hilfsbereit, mitfühlend und mit ihrem ganzen Herzen dabei. Zeitgleich hatte sie mit ihren eigenen Problemen (Selbstzweifel etc.)  zu kämpfen und es war schön mitzuerleben, wie diese immer weniger wurden. Wenn es doch nur auch mit Ella so einfach gewesen wäre.
Ella war auch toll. Sie hat für ihren Job einfach alles getan, was möglich war. Sie war eher zurückhaltend, aber freundlich.
Noah habe ich geliebt. Er war mir auf den ersten Blick sympathisch und ich wünsche jedem solch einen tollen Kollegen und Pfleger. Er ist einfach ein toller Mensch.

Ich konnte Mayas Entscheidung am Ende sehr gut verstehen. Manchmal muss man einfach stark sein und das machen, was am besten für einen ist. Auch wenn es Überwindung kostet und man es nicht allen recht macht. Aber am Ende zählt nur, was für einen selbst das Beste ist.