Rezension

Ein solider Abschluss

Die Schatten der Götter -

Die Schatten der Götter
von Alexandra Fuchs

Bewertet mit 4 Sternen

Nach wie vor kehrt in Kingswood-Castle keine Ruhe ein, denn das Internat schwebt weiterhin in Gefahr. Laurie und ihre Freunde müssen noch härter trainieren, um die Angriffe auf die Schule abwehren zu können und langsam gerät das „normale“ Leben immer weiter in den Hintergrund. Zur Unterstützung eilen ihnen Mitglieder der Frourá – und bringen nicht nur Lauries Leben weiter durcheinander. Doch zum Glück hat sie Maris, der stets an ihrer Seite ist und ihr emotionalen Rückhalt bietet.
Der Schreibstil ist wie aus den ersten beiden Bänden der Reihe bekannt, locker und flüssig lesbar – man kommt so gut wie nie ins Stocken. Auch hier ziehen sich der ironisch-sarkastische Humor und die Anspielen auf andere popkulturelle Medien durch.
In dieser Hinsicht hat auch Laurie sich nicht verändert. Auf alle Ereignisse um sich herum reagiert sie meist mit ihrem altbekannten sarkastischen Humor. Erstaunlicherweise scheint sie sich auch sonst kaum verändert zu haben – zwar kommt sie mit den Schrecken ihrer Vergangenheit inzwischen besser klar, ansonsten ist sie immer noch die Gleiche. Als hätte alles was passiert ist, kaum einen Einfluss auf sie.
Die Ankunft der Mitglieder der Frourá bringen nochmal ordentlich Schwung in die Geschichte. Sie sind nicht nur unglaublich elitär, sondern auch ebenso unsympathisch. Und eine Gefahr für Laurie, die das Produkt einer verbotenen Liebe ist. Dass Kira wieder aufgetaucht ist, bedroht zudem ihren Verbleib im Internat.
War der zweite Band eine Steigerung an Action, so ist es der dritte um so mehr. Hier ist wirklich von der ersten bis zur fast letzten Seite ordentlich Tempo drin, sodass es nie langweilig wird und man das Buch kaum aus der Hand legen kann. Der flüssige Stil hilft dabei natürlich auch, denn dadurch kann man das Buch an einem freien Sonntag in einem Rutsch durchlesen.
Vor allem der große Shodown, auf den die gesamte Reihe hinaufläuft, ist das absolute Highlight der Reihe. Spannend, packend und vor allem gut beschrieben – trotz der Action kommen auch die Emotionen hier nicht zu kurz.
Insgesamt lässt sich die gesamte Reihe wohl als „Percy Jackson“ trifft „Harry Potter“ zusammenfassen – ein Vergleich, bei dem sie allerdings nur verlieren kann. Leider trifft hier ein Jugendbuch-Klischee nach dem anderen zu. Insofern bleibe ich bei meiner Beurteilung: für Fans von Jugendbuch-Fantasy eine Empfehlung, eine kurzweilige Geschichte für zwischendurch. Allerdings definitiv nicht der nächste große Hit des Genres. Dennoch habe ich mich gut unterhalten gefühlt, weshalb ich auch beim letzten Band der Trilogie bei meiner 4-Sterne-Bewertung bleibe.