Rezension

Ein Tanz aus Liebe, Leben und Hoffnung

Im Licht der Nacht - Mara Lang

Im Licht der Nacht
von Mara Lang

Die junge Balletttänzerin Alicia erhält einen der begehrten Ausbildungsplätze an der Tarnek Dance Academy und kommt damit ihrem Traumberuf einen großen Schritt näher. Doch schon beim Eintreffen an der Academy, die in einem großen Schloss auf der Spitze eines Berges ihren Sitz hat, stellen sich ihr die ersten Probleme in den Weg. Mitten in der Nacht erreicht sie den Bahnhof von Tarnek und ihr Abholdienst ist nirgendwo zu sehen. Alleine macht sie sich auf den Weg zum Schloss und begegnet prompt einem jungen, attraktiven Mann, dessen Wesen sie nicht mehr loslässt. Welche Geheimnisse ranken sich um ihn und das Schloss Tarnek? Schnell wird Alicia klar, dass an diesem geheimnisvollen Ort nicht alles mit rechten Dingen zugeht.

Mit viel Witz und Spannung schreibt die Autorin eine sehr schöne Geschichte, um Liebe, Ballett und das Übernatürliche. Trotz der relativ hohen Seitenzahl des Werkes, flogen die Seiten nur so dahin, was für ein Buch ja immer ein sehr gutes Zeichen ist.
Neben den Protagonisten sind auch die Nebencharaktere sehr schön ausgearbeitet und bringen Vielfalt und Witz in die Handlung. So gefiel mir vor allem Deanna, als Alicias beste Freundin, die mit ihrem Humor, ihrer Neugier und ihrer Beharrlichkeit der Geschichte viel Schwung und Aktion verlieh.

Es finden auch sehr viele mythische Kreaturen Platz in der Handlung. Vor allem Jannes Geheimnis bleibt lange verborgen und war für mich überraschend, da es nicht den typischen mythischen Klischeegestalten entspricht (damit meine ich so was wie Werwölfe oder Vampire^^).
Für meinen Geschmack hätten die Ballettszenen noch ausführlicher und häufiger miteingebracht werden können, da sie in der Flut der Ereignisse und Geheimnisse doch sehr in den Hintergrund gestellt werden (den Flashmob fand ich aber echt super^^).

Alles in allem ein fantastisches und mystisches Buch über das Entdecken der Liebe zu jemand Anderem und der Liebe zum Leben an sich, sowie über die Erkenntnis, dass Hoffnung sich auch an den scheinbar dunkelsten Orten finden lässt.