Rezension

Im Licht der Nacht

Im Licht der Nacht - Mara Lang

Im Licht der Nacht
von Mara Lang

Bewertet mit 4 Sternen

Mit „Im Licht der Nacht“ hat die Autorin Mara Lang einen fantastischen Roman geschrieben, indem die Verbundenheit zum Tanz deutlich spürbar ist. Es ist ein eigenständiges Werk und kann von Jung und Alt gelesen werden, auch ohne Kenntnisse zum Thema Tanz.

 

Inhaltsangabe (Quelle: Amazon):

Die achtzehnjährige Alicia ergattert einen der begehrten Ausbildungsplätze an der renommierten Tarnek Dance Academy. Tanzen ist ihr ganzes Leben – ob Jazzdance, Hip-Hop oder Ballett, endlich kann sie alles perfektionieren. Ein wenig mulmig zumute wird ihr aber schon, als sie in dem Städtchen mit der majestätischen Tanzschule eintrifft und prompt den ersten Tanzschüler kennenlernt:. Athletisch, blond, makellos gutaussehend und ziemlich von sich eingenommen. Dass sich hinter der Fassade so einiges mehr abspielt, findet Alicia erst mit der Zeit heraus. Und zwar nicht nur, was den Jungen angeht. Auch um die Dance Academy selbst kursieren allerlei mysteriöse Gerüchte…

 

Zuerst möchte ich das Cover loben, welches mich sofort angesprochen hat. Die Farbgestaltung finde ich sehr gelungen. Das Mädchen ist in Tanzklamotten dargestellte und von Nebel umgeben. Ein Zusammenhang zum Inhalt der Geschichte ist gut erkennbar – denn auch die Hauptperon in dem Buch Alicia fühlt sich dem Tanz sehr zugeneigt und der abgebildete Nebel symbolisiert gut die fantastische Seite dieses Buches.

Der Schreibstil von Mara Lang ist einfach gehalten und bildhaft. Die Autorin schafft mit ihren tollen und nicht zu detaillierten Beschreibungen Bilder im Kopf der Leser, sodass man sich das Schloss und auch die Charaktere sehr gut vorstellen kann. Auch schafft es Lang, die Melodie des Buches gut rüberzubringen – der Grundton der Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Das Buch wirkt melodiös – fast wie ein Tanz der einzelnen Charaktere. Ein Großteil der Geschichte von „Im Licht der Nacht“ spielt sich im Schloss Tarnek ab, dieses steckt voller Geheimnisse und bietet einfach eine tolle Kulisse für die Story. Das Buch ist permanent spannend und hält unerwartete Wendungen parat. Es hat mich gefesselt, sodass die Seiten beim Lesen nur so dahingeflogen sind. Die Charakterdarstellung hat mir auch sehr gut gefallen. Diese sind authentisch und wirken sowohl lebhaft als auch glaubwürdig. Auch fiebert man mit – man erlebt mit ihnen Höhen und Tiefen und bangt in schwierigen Situationen. Alicia ist sympathisch und sie wirkt wie ein typisches Mädchen in ihrem Alter. Sie wirkt menschlich und hat ihre Fehler. Der Gegenpart Jannes wird im ersten Moment wie ein ziemlicher Macho und auch eher erst mal abstoßend. Die erste Einstufung seines Charakters ist eher schwierig – man kann ihn nicht gleich einschätzen. Dann lernt man Jannes besser kennen und bringt für ihn Mitgefühl aus. Auch hat Jannes noch die ein oder andere Überraschung für den Leser parat. Zwischen Alicia und Jannes bahnt sich eine Liebesgeschichte an, die zum Glück nicht zu sehr ins kitschige abdriftet. Durch die unterschiedlichen Perspektiven kann man sich auch gut in die wesentlichen Charaktere hineinversetzen und lernt diese besser kennen. Mein heimlicher Liebling in der Geschichte ist der Kater John Travolta. Seine doch recht kurzen Szenen in dem Buch haben mir immer wieder sehr gefallen.

Das Buch behandelt zwar die Thematik des Tanzens, jedoch lässt sich „Im Licht der Nacht“ auch sehr gut als Tanzlaie lesen. Ich konnte mir die Tanzschritte gut vorstellen, die Beschreibungen von Mara Lang haben diese gut verdeutlicht.

Die fantastischen Einschläge in diesem Buch haben mir auch sehr gut gefallen und sie passen wirklich sehr gut zum Schauplatz der Geschichte.

Positiv möchte ich auch das Ende hervorheben. Mir hat dieses gefallen, auch bleibt keine Frage unbeantwortet. Die Geschichte an sich ist abgeschlossen, sodass ich das Buch am Ende guten Gewissens zuklappen konnte.

 

Mein Fazit: Das Buch war mein erstes von der Autorin Mara Lang, wird aber bestimmt nicht mein letztes gewesen sein. Ich empfand ihren Schreibstil als sehr angenehm und auch die Grundmelodie konnte mich überzeugen. Die Story hat es ebenfalls geschafft, mich zu fesseln. Dafür vergebe ich wohlverdiente 4 Sterne.