Rezension

Ein Team zum verlieben

Auf verlorenen Wegen -

Auf verlorenen Wegen
von Alexander Hartung

Bewertet mit 5 Sternen

Ich habe diese Serie von Anfang an verfolgt und das bemerkenswerte ist, dass das Team – im Gegensatz zu anderen Buchreihen – immer noch in unveränderter Besetzung zusammen ist. Das freut mich als Serien-Junkie natürlich sehr, zumal das Team aus wirklich ungewöhnlichen Personen besteht: Ein Kommissar, eine Gerichtsmedizinerin, ein Hacker und ein „Unterweltsexperte“, die auch (oder meistens) mit sehr unkonventionellen Methoden die Fälle lösen. Und gerade diese Zusammenstellung macht für mich den Reiz der Serie aus.

 

Allerdings hatte ich diese Mal, im Gegensatz zu den vorherigen Büchern, zu Anfang einen kurzer „Hänger“ und das Buch hat mich nicht wirklich gepackt. Es hat daher etwas gedauert, bis ich mich voll auf die Geschichte einlassen konnte, obwohl der Fall ganz nach meinem Geschmack war: Cold Case (ist ja im Moment extrem in) und zudem sehr verzwickt. Es passiert sehr viel, aber die Zusammenhänge zwischen den einzelnen Geschehnissen erschließt sich erst sehr spät. Dadurch bleibt viel Raum, um sich Gedanken darüber zu machen, wer was wann warum getan hat und wie das alles zusammenhängt und ob es überhaupt zusammenhängt, zumal der Leser auf dem gleichen Kenntnisstand ist wie die Ermittler, ohne diese elendigen Kapitel aus Sicht des/der Täter/s.

 

Der Fall hat mich - fast - von Anfang an interessiert und gefesselt. Richtig gut fand ich, dass das ganze „Geplänkel“ drumherum wegfiel, nur die Geschehnisse kurz zusammengefasst wurden und man sofort mit den Ermittlungen gestartet ist. Da blieb eigentlich gar kein Platz für einen Durchhänger.

 

Neben dem eigentlichen Fall wird ein Punkt diese Mal groß geschrieben: Hilfe.

Eigentlich hat Jan mit dem Fall gar nichts zu tun, da die Geschehnisse nicht in Berlin stattfinden. Aber er und das Team helfen Max … ohne Rücksicht auf Verluste. So ein Team hätte ich auch gerne.