Rezension

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...Ein toller spannender Abschluss der Trilogie...

Die Gilde der Schwarzen Magier 03 - Die Meisterin - Trudi Canavan

Die Gilde der Schwarzen Magier 03 - Die Meisterin
von Trudi Canavan

Bewertet mit 4.5 Sternen

Inhalt:

Sonea hat viel gelernt, seit sie von der Magiergilde aufgenommen wurde; endlich wird sie als gleichrangig akzeptiert. Doch der Frieden ist trügerisch. Denn Akkarin, der Hohe Lord der Gilde und  Soneas Mentor, verbirgt ein fürchterliches Geheimnis: Er praktiziert die verbotene schwarze Magie. Nach wie vor weiß Sonea nicht, was sie von Akkarin zu halten hat.

Als mehrere rituelle Morde in der Stadt Imardin geschehen, die auf die Anwendung von schwarzer Magie schließen lassen, zieht Akkarin Sonea ins Vertrauen: Die Ichani, eine kleine Gruppe überaus mächtiger Magier aus dem benachbarten Sachaka planen, Kyralia zu erobern und seine Bewohner zu versklaven. Sonea bietet Akkarin ihre Hilfe an - und wird von dem Hohen Lord in die scharze Magie eingeführt.

Doch dann entdeckt die Gilde Akkarins gefährliche Praktiken: Plötzlich finden sich der Hohe Lord und seine Novizin auf der Anklagebank wieder und Sonea steht vor einer schicksalhaften Entscheidung...    (Klappentext Buchinnenseite)

 

Meine Meinung:

Trudi Canavan hat es, wie schon bei den ersten beiden Bänden der Trilogie, geschafft mich wirklich zu begeistern. Ich bin regelrecht durch die Seiten geflogen und die Charaktere sind mir wahrlich ans Herz gewachsen. Sonea sowieso, auch Lorlen und Dannyl, aber besonders Cery, der mir im zweiten Band wirklich zu kurz kam, ist wieder da und einer meiner Lieblinge geworden. Die beiden, Cery und Sonea, sind nun auch erwachsener geworden. Cery hat nicht nur noch Augen für Sonea, sondern beginnt eine "Beziehung" mit der geheimnisvollen Savara. Wobei ich es hier schade fand, dass man nicht mehr über ihr Geheimnis erfahren hat.

Und auch Sonea erfährt vermehrt Aufmerksamkeiten vom anderen Geschlecht, die sie allerdings, aus Angst vor Akkarin, zurückweist. Wo wir schon beim nächsten Thema wären. So wie Sonea Akkarin nicht mochte, konnte ich ihn anfangs auch nicht leiden, aber an der Stelle, als Sonea mitbekommt, wie zwei ältere Novizinnen darüber sprechen, dass Akkarin attraktiv sei, wusste ich irgendwie, dass sich da was entwickeln wird. Ob Trudi Canavan das beabsichtigt hat? Ich glaube, dass das auch der Punkt war, als Sonea anfing ihren Mentor etwas genauer zu betrachten. Und als er ihr dann in den Tunneln etwas aus den Haaren gezogen hat, wusste ich auch das ich mit meiner Meinung richtig lag - die beiden verliebten sich. Von da an mochte ich Akkarin ebenfalls :)  Auch wenn das jetzt auf meine Vorliebe für Liebesromane zuzuschreiben ist, ich hätte es schön gefunden ein bisschen mehr kleine Liebesszenen serviert zu bekommen. Aber wie gesagt, ich lese supergerne Liebesromane und da es sich hier in erster Linier um Fantansy handelt, und die beiden sich natürlich auch in keiner allzu guten Situation befanden, kann ich darüber durchaus hinwegsehen. Nichtsdestotrotz war ich überrascht zu erfahren, dass Sonea schwanger ist ;)

 

Was mir sehr gut gefallen hat, ist dass man die Geschichte aus der Sichtweise von verschiedenen Personen sieht. Das hält das Ganze lebendig, abwechslungsreich und spannend. Zusätzlich erfährt man so auch etwas mehr über die einzelnen Charaktere, man weiß wie sie denken und kann sich so eine genaue Meinung zu ihnen bilden.

 

Was war das für ein grandioses Finale? Als die Ichani nach Imardin kamen, habe ich richtig mitgefiebert und konnte das Buch überhaupt nicht mehr aus der Hand legen. Es war für mich ein pures Wechselbad der Gefühle. Ich war schockiert als Lorlen gestorben ist, dann wieder Spannung pur, und dann wieder war ich traurig als Akkarin getötet wurde. Dabei hatte ich mir doch ein Happy-End gewünscht.. ;)

Das wäre dann auch ein klitzekleiner Minuspunkt...das fehlende Happy-End. Ein weiteren kleinen Punkt ziehe ich ab, weil ich an einigen Stellen die Wörter/Sprache etwas schlecht gewählt fande..So haben meiner Meinung nach erwachsene Männer etwas sehr häufig "gekichert", schmunzeln o.Ä. hätte vielleicht besser gepasst. Sonea "sog" sehr oft "scharf die Luft ein" und an einer Stelle konnte ich irgendwie nicht ganz folgen: Akkarin und Sonea befinden sich in Sachaka hinter diesem Wasserfall und kommen sich näher, alles gut und schön und dann kommt auf Seite 461 der Satz: "Sonea griff nach ihrem Hemd und ihrer Hose und mühte sich hinein." Zwei Seiten später zieht auch Akkarin sein Hemd wieder an, wobei ich nirgends einen Hinweis darauf gefunden haben, dass die beiden sich überhaupt ausgezogen haben. Aber das nur so am Rande, denn diese Punkte schaden der Geschichte an sich nicht im geringsten.

 

Mein Fazit:

Ein super Abschluss der Trilogie! Es war ein wirkliches Vergnügen in die Welt von Sonea einzutauchen. Alle drei Bände waren einfach toll, wobei "die Meisterin" an Spannung die anderen beiden übertroffen hat. Meiner Meinung nach der beste Teil, für den ich 4,5 Sterne (aufgrund der oben erwähnten kleinen Minuspunkte) vergebe!

Ich kann es kaum erwarten, die Fortsetzung in Form der "Sonea"-Trilogie zu lesen, von der der erste Band schon in meinem Regal steht :)