letzter und bester Teil der Trilogie
Bewertet mit 5 Sternen
"Die Meisterin" ist der Abschluss von Trudi Canavans Trilogie "Die Gilde der schwarzen Magier". Mir hat dieser Teil am besten gefallen und es ist ein fast rundum gelungener Abschluss.
Zum Inhalt: Die Morde in der Stadt Imardin gehen weiter und es wird immer deutlicher, dass schwarze Magie im Spiel ist. Sonea befindet sich immer noch beim Hohen Lord der Magiergilde, Akkarin, von dem sie weiß, dass er die verbotene Form der Magie praktiziert. Doch als Akkarin sie in sein größtes Geheimnis einweiht, kommt auf einmal alles anders...
Die Geschichte ist diesmal deutlich handlungsreicher, was mir bei besonders bei "Die Rebellin" und auch ein wenig bei "Die Novizin" manchmal gefehlt hat. Endlich passiert mal ein bisschen was, während die Figuren sonst oft längere Zeit auf der Stelle traten.
Auch die Sprache hat sich erneut weiterentwickelt. Kein Vergleich mehr zu den sich ständig wiederholenden Formulierungen im ersten Teil. Zwar wird immer noch viel "gekichert" - häufiger als man es normalerweise zur Beschreibung des Lachens erwachsener Männer benutzen würde - aber mittlerweile finden sich deutlich mehr Alternativen, sodass die Sprache nicht mehr so eintönig wirkt.
Auch die ganze Geschichte wirkt reifer, gefährlicher und düsterer - trotz kleiner Liebesgeschichte wird es endlich mal richtig gefährlich und Happy-End-Süchtige kommen vielleicht nicht ganz auf ihre Kosten.
Leider bleiben zum Ende hin einige Handlungsstränge ungelöst, wie zum Beispiel die Rolle von Cerynis geheimnisvoller Freundin Savara, und auch die Hauptgeschichte behält ein offenes Ende. Das hilft der Autorin natürlich dabei, mittlerweile eine Folge-Trilogie um Sonea (die auch diesen Namen trägt) auf den Markt zu bringen, ist aber für den Abschluss dieser Trilogie nicht hundertprozentig zufriedenstellend.
Insgesamt ist "die Meisterin" ein sehr schön zu lesendes Fantasy-Buch und ein schöner Abschluss für die Geschichte. Es lohnt sich definitiv nach dem etwas abschreckenden Einstieg mit "die Rebellin" noch dabei zu bleiben.