Rezension

Ein ungewöhnlicher Kriminalroman

Mexikoring - Simone Buchholz

Mexikoring
von Simone Buchholz

Hamburg und Bremen als Orte der Handlung, ein Familien-Clan in Bremen, eine Versicherungsbüro in Hamburg die zentralen Punkte, die in diesem Krimi eine Rolle spielen. Nouri Saroukan, ein ehemaliger Student und jetzt Versicherungsangestellter, der von seinem Familien-Clan verstoßen wurde und Aliza seine Freundin aus einem anderen Familien-Clan, also quasi eine Romeo und Julia Konstellation, sind die zentralen Figuren. Auf der Seite des Rechts die Staatsanwältin Chastity Riley und Kollegen von der Kripo. Ein Tod in einem brennenden Auto. Aus all diesem Bausteinen bastelt Simone Buchholz einen ungewöhnlichen Krimi. 

Sie schreibt in einem außergewöhnlichen Stil, einmal, was die Spannungskurve angeht. Es geht ihr dabei offensichtlich nicht um knisternde Hochspannung. Man hat an vielen Stellen den Eindruck, dass sie eine eindringliche Milieu Studie verfasst und der eigentliche Kriminalfall in den Hintergrund tritt. Dabei wird man als Leser von ihr mit Hilfe einer niedrigen aber beständigen Spannungskurve durch das Buch geführt. 

Zum anderen ist der Stil an einigen Stellen gewöhnungsbedürftig. Man weiß manchmal gar nicht, worum es eigentlich geht. Manches wird später deutlich, manches bleibt rätselhaft. Dazu vielleicht ein Zitat von Seite 212: "Ein Stern fällt vom Himmel, und eine Möwe lacht sich kaputt, wahrend in Mexiko, Argentinien und Brasilien die Straßen brennen." Alles klar? 

Ein ungewohnter Krimi, aber, wenn man sich darauf einlässt, ein empfehlenswertes Buch.