Rezension

Eine andere Welt

Euphoria City -

Euphoria City
von Anika Beer

Bewertet mit 4 Sternen

Wenn sich ein Spiel selbstständig macht

"Euphoria City" von Annika Beer entwirft  eine völlig neue Welt zwischen Realität und Traum. In Euphoria scheint alles möglich zu sein und man lässt seine Schwächen zurück in der echten Welt. Alles könnte so perfekt sein, aber was macht man, wenn das Spiel sich verselbstständigt? Nora, eine der Hauptfiguren, hat ihren geliebten Bruder an das Spiel verloren und versucht seit Jahren alles, um Euphoria endgültig zu stoppen. Dabei stößt sie irgendwann auf Sami, der der Schlüssel zu allem zu sein scheint, doch ihre Feinde haben ihn ebenfalls schon im Visier. So entspinnt sich eine spannende und actiongeladene Geschichte zwischen Realität und Spiel. 

Euphoria als neue Welt hat mir unheimlich gut gefallen, auch wenn ich einige Aspekte gruslig fand - wie etwa die Plug-Inns, die sich ins Gehirn heften. An der einen oder anderen Stellen hätte ich mir noch mehr Informationen und Einblicke gewünscht. 

Nora, Sami und die anderen Figuren waren mir durchaus sympathisch, allerdings hatte ich oft auch den Eindruck, dass sie einige stereotypische Eigenschaften inne hatten. Einige Nebenfiguren wie Sergej kamen mir zu kurz - ich fand ihn sehr spannend und mysteriös und hätte sehr gerne mehr über ihn und seine Hintergründe erfahren...

Trotz allem hat die Geschichte mich jedoch überzeugt. Es ist durchgehend spannend und man taucht in diese fantastische Welt ein! Gerade für Leser*innen, die sich für solche Spiele interessieren, ein absolutes Lese-Muss.