Rezension

Eine aufschlussreiche Pilgerreise

Die Dienstagsfrauen - Monika Peetz

Die Dienstagsfrauen
von Monika Peetz

Die Dienstagsfrauen treffen sich seit ihrem Französischkurs vor über 15 Jahren jeden ersten Dienstag im Montag und jedes Jahr unternehmen sie etwas gemeinsam. Dieses Jahr wollen sie auf dem Jakobsweg wandern, weil das einer letzten Abschnitte in Arnes, Judiths Freund, Leben war. Dieser ist vor kurzem verstorben und Judith hofft dieses Kapitel danach abschließen zu können. Wenn 5 sehr unterschiedliche Frauen zusammen pilgern, kann es nur zu Komplikationen kommen und vor allem Judith und Caroline werden überrascht werden.

Mich hat das Buch wegen der Pilgerreise sehr interessiert. Ich bin nicht gläubig, darum geht es nicht, sondern darum fern ab der Zivilisation seinen Weg zu gehen und eine Distanz zum Alltag zu bekommen.
Bei fünf verschiedenen Frauen kann es nur zu Problemen kommen.
Eva hat 4 Kinder und die Übermutter, sie kann nicht loslassen, ist top organisiert und sagt zu allem ja.
Caroline ist Strafverteidigerin, glücklich verheiratet, allwissend, wortgewand und gibt oft den Ton an.
Kiki hat nie genug Geld, ist Designerin, hatte allerdings noch nicht den gewünschten Durchbruch und wechselt ständig die Männer.
Judith hat vor kurzem ihren Freund verloren, ist esoterisch angehaucht und trägt ein Geheimnis mit sich rum.
Estelle braucht Luxus, leiht Kiki öfters Geld, hat ihr Herz am rechten Fleck und hat immer einen Spruch auf den Lippen.
Diese Charaktere machen das Buch sehr abwechslungsreich und bis auf Estelle werden sich alle ein wenig verändern. Es ist sehr schön ihnen dabei zusehen zu dürfen.
Durch die kurzen Kapitel und den leichten Schreibstil kommt man super schnell durch das Buch. Außerdem gilt es das ein oder andere Geheimnis zu lüften, was einen schon mal aus der Bahn werfen kann. Judiths Geheimnis hat mich ziemlich geschockt, da ich nicht verstehen kann, wie man einem geliebten Menschen so etwas antun kann.
Insgesamt hat es mir wirklich gut gefallen und ich freue mich schon auf die Fortsetzung “Sieben Tage ohne”, wo es mit den Dienstagsfrauen weitergeht.