Rezension

Nicht überzeugend

Die Dienstagsfrauen - Monika Peetz

Die Dienstagsfrauen
von Monika Peetz

Natürlich ist dies ein netter Roman über fünf Freundinnen, die sich gemeinsam auf einen Pilgerweg machen. Natürlich gibt es humorvolle Szenen und nette (zuweilen nicht nette) Interaktionen.

Aber was mich so richtig geärgert hat, war die Art und Weise, mit der Monika Peetz die Aktion als solche beschreibt. Da laufen fünf eher untrainierte Frau mittleren Alters mal locker wie viele Kilometer am Tag? 30? Oder sogar mehr? Über hügeliges Gelände? Im Regen? Und sie haben noch Zeit, sich irgendwelche Kirchen und Klöster anzusehen? Und eine von ihnen läuft mal lustig weiter bis ach Finisterre in, wie war das, ach ja, 3 Wochen? Da bekommt das Wort 'Superweib' mal ganz andere Dimensionen!

Ich mag diese Art von Frauenromanen zuweilen ganz gerne, ehrlich. Ich kann mich köstlich amüsieren über Charaktere wie Estelle.
Aber was Monika Peetz hier abgeliefert hat, ist geradezu eine Unverschämtheit. Jedenfalls, was die Pilgerreise als solche betrifft.
Dazu noch diese ganzen Klischees!

Die Botschaft ist wie in jedem anderen Buch, dass sich mit 'Pilgerreisen' beschäftigt: Geh los und dein Leben verändert sich.
So weit, so klar.
Aber bitte ohne das Schwülstige, bitte ohne die Klischees und die beinahe vorhersehbaren Verwicklungen. Meine Güte.

Fazit?
Als eigenständiges Werk hat dieses Buch sicherlich seinen Unterhaltungswert, im Vergleich zu anderen Bücher ist es zu simpel, zu abgedroschen. Schade!