Rezension

Eine einzigartige Geschichte über Krankheit, Liebe, Freundschaft und der Sinn des Lebens an sich

Die sieben Tode des Max Leif - Juliane Käppler

Die sieben Tode des Max Leif
von Juliane Käppler

Inhalt:
Max Leif führt als erfolgreicher Musikproduzent ein Leben auf der Überholspur. Alles scheint perfekt, bis sich die Schicksalsschläge die Klinke in die Hand geben. Seine Freundin betrügt ihn mit dem Gärtner, er erleidet einen Herzinfarkt und sein bester Freund Paul stirbt plötzlich und unerwartet.
Max stürzt sich mitten in eine Krise und fühlt sich von allen möglichen Krankheiten verfolgt. Fortan versucht er sein eigenes Leben umzukrempeln und Fehler aus seiner Vergangenheit wieder gut zumachen.
Meine Meinung:

Dieser Roman hat mich von der ersten Seite an gepackt und ließ mich erst nach der letzten Seite wieder frei. Eine knackig erfrischend erzählte Geschichte, in der sich Humor und Tragik mit einer gekonnten Leichtigkeit die Waage halten.
Der Schreibstil ist flüssig, unterhaltsam und amüsant. Die Autorin Juliane Käppler zaubert ohne große Mühe, selbst bei einer ernsten Thematik, dem Leser ein Lächeln ins Gesicht ohne dabei die Sensibilität zu verlieren.

Die grosse Stärke dieser Lektüre sind eindeutig die Charaktere. Die Autorin beweist Gespür für extravagante Persönlichkeiten.

Die Hauptfigur Max Leif treibt sein Umfeld und auch den Leser mit seinen abstrusen Theorien, schier in den Wahnsinn, aber auf eine solch charmante Art und Weise, das man ihm zu keinem Zeitpunkt richtig böse sein kann.

Seine Putzfrau Jekaterina trägt das Herz auf der Zunge und holt Max das ein oder andere Mal unsanft auf den Boden der Tatsachen zurück. Ihr russischer Dialekt untermalt zudem ihre überaus energische Art.

Seine Hausärztin Dr. Bärbeißer hat trotz ihrer zynischen Art immer ein offenes Ohr für ihren Patienten und behandelt selbst zu unkonventionellen Zeiten. Sie betreibt ihren Beruf mit Herzblut, ist dabei immer ehrlich und überrascht mit ihren ungewöhnlichen, aber effizienten Ratschlägen.
Solch einen Arzt wünscht sich eigentlich jeder.

Maja, die Barista des Cafes, in dem Max seinen täglichen Espresso zu sich nimmt, macht einen distanzierten und kühlen Eindruck, aber auch sie ist auf ernste Weise charmant. Und wenn man als Leser erstmal hinter ihre Fassade blicken durfte, muss man sie einfach ins Herz schließen.

Jetzt schon eines meiner persönlichen Highlights 2016. Klar, das Jahr ist noch jung, aber die Latte liegt ganz schön hoch, um dieses Leseerlebnis noch toppen zu können.

Klare 5 Sterne von mir und ich finde, jeder sollte einen Max Leif im Regal stehen haben!