Rezension

Eine emotionale Achterbahnfahrt

Mika im echten Leben -

Mika im echten Leben
von Emiko Jean

Bewertet mit 5 Sternen

"Mika im echten Leben“ ist ein lebendiger und emotionaler Roman der in Washington State lebenden Autorin Emiko Jean.

Mika befindet sich gerade an einem Tiefpunkt ihres Lebens als sie einen Anruf von ihrer Tochter Penny - die sie vor 16 Jahren mit gerade einmal 19 zur Adoption freigegeben hat - erhält. Penny hat ihre Adoptivmutter Caroline durch Krebs verloren und möchte nun Mika kennenlernen, um mehr über sich selbst und ihre Wurzeln zu erfahren. Mika ist vollkommen überrumpelt und freut sich gleichzeitig sehr. Als Penny nun ihren Besuch mit ihrem Adoptivvater Thomas ankündigt, steht Penny vor einem Problem. Sie hat bei Telefonaten mit Penny nicht immer ganz bei der Wahrheit gesagt und nun versucht sie ihr Leben entsprechend anzupassen.

Der Schreibstil von Emiko Jean ist von Beginn an sehr lebendig und emotional. Mit Mika hat sie eine tolle Protagonistin erschaffen, deren Gefühle sie nachvollziehbar beschreibt. Mika ist alles andere als perfekt und ihre Unvollkommenheit und der Versuch ihr Leben zurecht zu biegen ist einfach liebenswert. Je mehr man über sie erfährt, desto besser wird verständlich, warum sie so ist, wie sie ist.
Mir hat das Buch die Tränen in die Augen getrieben, aber ich habe auch viel gelacht. Es ist eine Geschichte, die ans Herz geht, die fesselnd, berührend und eindringlich ist.
 Die Handlung wird immer wieder durch Briefe der Adoptionsagentin und Informationen von Caroline und Thomas über Penny an Mika unterbrochen, wodurch die Handlung noch abwechslungsreicher und greifbarer wird.

Hier geht es um zweite Chancen, Mutterschaft, Liebe, Identität bzw. Identitätssuche und vieles mehr.

Mich hat das Buch begeistert und ich hoffe, dass Emiko Jean noch viele weitere Romane schreibt, die mich so berühren, zum Lachen bringen und gut unterhalten wie dieser.