eine Frage der Moral
Bewertet mit 5 Sternen
Inge Löhnig, die hier unter dem Pseudonym Ellen Sandberg schreibt , fasziniert mich mit ihren Büchern immer wieder. Ob es nun die Krimis mit dem Kommissar Dünfort sind, der auch in diesem Buch einen kurzen Auftritt hat, die Krimis mit der Polizistin Angelucci oder ihre Bücher unter dem oben genannten Pseudonym , diese Autorin zu lesen macht einfach Spaß und sie ist eine große Bereicherung für den Büchermarkt.
Dieses Buch „Das Erbe“ behandelt ein Thema, das sowohl in die Vergangenheit zurückgreift, alsauch Bedeutung in der Gegenwart hat. Die Frage nach der Frage „ Wie weit muss moralisches Handeln reichen und ist es noch zeitgemäß.“ Die Frage muss jeder für sich beantworten , aber ich finde, das Buch gibt eine gute Antwort darauf. Aber worum geht es ?
Mona Lang wird von heute auf morgen Millionärin. Eine entfernte Verwandte hat ihr ein Mehrfamilienhaus in Münchens bester Wohngegend vererbt, mit der Begründung,“Mona wird schon das Richtige tun“, aber was hat es mit dieser Bemerkung auf sich ? Mona beginnt die Geschichte des Hauses und ihrer ehemaligen Bewohner zu recherchieren und legt eine Geschichte offen, wie sie wohl oft im Nazideutschland geschehen ist. Aber wie geht sie damit um? Es wird für sie zu einer Frage der Moral.
Dieses Buch hat mich von der ersten Seite an in seinen Bann gezogen. Die Autorin erzählt die Geschichte flüssig und spannend. Ihre Figuren wurden sehr gut beschrieben,die einen waren mir sympathisch, die anderen nicht, doch beides waren Personen, deren Handeln ich mir gut vorstellen konnte, obwohl Mona wohl eher eine Figur ist, die man heute eher selten trifft,was sehr schade ist.
Mich hat dieses Buch zum Nachdenken gebracht, weil ich mich gefragt habe, wie ich an Monas Stelle reagiert hätte.
Danke Frau Löhnig für dieses Buch, das mich nicht nur sehr gut unterhalten und zum Nachdenken gebracht hat, sondern, das in der Gegenwart sicherlich eine tiefe Bedeutung hat, da die Ansichten mancher Menschen und Parteien wieder in die falsche Richtung zeigen.