Rezension

Eine Geschichte, die nicht lange im Gedächtnis bleiben wird.

Das Knistern der Sterne - Claire Hoffmann

Das Knistern der Sterne
von Claire Hoffmann

Bewertet mit 3 Sternen

Stella ist arbeitslos und frisch getrennt. Sie lebt seit einigen Tagen in einer Jugendherberge und ist in einem desolaten Zustand. Und dann trifft sie auf den siebzigjährigen Balthasar, der sie auf eine Kreuzfahrt einlädt. Bedingung ist, das sie jeden Abend mit ihm zu Abend ist und ihr von ihrem Tag erzählt während er die Tage inkognito in seiner Kabine verbringen wird. Eine weitere Bedingung ist, dass Stella keine Fragen über seine Vergangenheit stellen darf. Sie stimmt dem zu und verbringt Ihre Tage auf einem riesigen Kreuzfahrtschiff und diniert Abends mit Balthasar. Des weiteren geniest Stella das Leben auf dem Schiff und lernt dort unterschiedliche Menschen kennen, lässt sich auf verschiedene Abenteuer ein und findet langsam wieder zu sich selbst. Doch dann wird immer deutlicher, dass Balthasar etwas zu verbergen hat und auch Stella wird mit einer unbequemen Wahrheit über ihr Leben konfrontiert.

 

Nach dem ich den Klappentext gelesen habe, war ich wirklich sehr auf die Geschichte gespannt. Das Cover lädt schon zum zugreifen ein, aber hätte ich den Klappentext vorher nicht gelesen, wäre das Buch vielleicht nicht in meine Buchsammlung gelandet. Doch der Inhalt hat mich sehr überzeugt und somit habe ich es mir auf der Couch gemütlich gemacht und habe mich aufs Abenteuer „Kreuzfahrt mit einer fremden Person“ eingelassen.

Der Schreibstil ist in Ordnung, sodass mir der Einstieg recht leicht gefallen ist und ich die ersten Seiten relativ schnell gelesen habe. Aber irgendwann wurde die Geschichte sehr holprig, die Gespräche zwischen den beiden Hauptprotagonisten sehr „gewollt“ und „gekünstelt“ - ich konnte mich weder in Stella noch in Balthasar einfühlen und die anfängliche Sympathie für beide verschwand von Seite zu Seite. Leider habe ich mich immer wieder dabei erwischt, Seiten quer gelesen zu haben und immer wieder das Buch bei Seite legen zu wollen. Zwischendrin habe ich auch den Faden verloren. Alle Protagonisten waren mir einfach zu blass und ich konnte mich in wirklich niemanden gut hineinversetzen. Alle Figuren dieser Geschichte hatten ihre eigenen Probleme, die nur kurz angeschnitten wurden und hier völlig der Tiefgang fehlte. So schnell der Spannungsbogen nach oben ging, um so schneller ging er wieder.

 

Doch Stellas Begegnung mit dem 10 jährigen Luis, der aufgrund einer Atemwegsinfektion mehr oder weniger auf dem Schiff Leben muss und seine Mutter zur Crew des Schiffes gehört, setzte einige humorvolle Akzente, sodass ich mich immer wieder gefreut habe, wenn Luis aufgetaucht ist.

 

 

Eine wirklich tolle Idee – Neuanfang nach verlorenen Job und Liebe kombiniert mit einer spannende Kreuzfahrt und einem großes Abenteuer – aber an der Umsetzung hapert es leider sehr.

 

Eine Geschichte, die nicht lange im Gedächtnis bleiben wird.

 

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