Rezension

Eine grandiose Geschichte

Die Spuren meiner Mutter
von Jodi Picoult

Bewertet mit 5 Sternen

Alice Metcalf, die Mutter von Jenna, verschwand vor zehn Jahren. Alice war Elefantenforscherin im Elefantenreservat von New Hampshire. Hier kam es vor zehn Jahren zu einem tragischen Unfall einer Tierpflegerin und seitdem fehlt von Alice jede Spur. Nun macht sich Jenna auf die Suche nach ihrer Mutter und trifft dabei auf Serenity, ein Medium. Ebenso spürt Jenna den Detektiv Virgil auf, welcher damals an dem Fall gearbeitet hat. Dieses ungleiche Trio begibt sich nun auf Spurensuche.

„Die Spuren meiner Mutter“ ist nicht das erste Buch von Jodi Picoult, welches mich restlos begeistert hat. Diese Autorin schafft es immer wieder mich mit ihren Geschichten zu begeistern und zu überraschen. Die unterschiedlichen Erzählperspektiven halten das Buch von Anfang an auf einem ganz hohen Niveau und Langeweile ist hier fehl am Platz. Die ganze Story ist so durchdacht und trotz der verschiedenen Erzählungen finden sie sich am Ende zu einem großen Ganzen zusammen.

Neben den Protagonisten haben mich vor allem auch die Erzählungen über die Elefanten begeistert. Hier hat Jodi Picoult ganze Arbeit geleistet und sehr gut recherchiert. Ich habe sehr viel über das Verhalten von Elefanten erfahren, was mir so vorher nicht bekannt war.

Am meisten ins Herz geschlossen habe ich Jenna. Eine neugierige und kluge dreizehnjährige deren ganzer Lebensinhalt war, ihre Mutter zu finden. Manchmal vielleicht ein bisschen zu schlau für ihre Alter, doch man kann es ihr nicht verdenken, da sie bei ihrer Großmutter aufgewachsen ist. Ihr Vater ist seit dem schrecklichen Vorfall in der Psychatrie und so war sie immer auf sich alleine gestellt.

Auch Serenity, das Medium, war mir auf Anhieb sympathisch. Früher ein bekanntes Medium welches vermisste Personen aufspüren konnte und eng mit der Polizei zusammengearbeitet hat. Bis sie eines Tages ihres Fähigkeit verlor und von heute auf morgen ein Niemand war. Selbst wenn man nicht esoterisch angehaucht ist, muss man Serenity einfach mögen.

Detektiv Virgil war ebenfalls ein sehr authentischer Charakter. Früher mal ganz weit oben im Polizeidienst, heute nur noch ein kaputter Alkoholiker. Doch auch er hat sich wunderbar in diese Spurensuche integriert und hat seine anfängliche kalte Schulter sehr schnell abgelegt.

Fazit

Dieses Buch ist mal wieder eine einzigartige Geschichte einer wundervollen Autorin. Ich war von Anfang an gefesselt an die Seiten und konnte das Buch kaum mehr aus der Hand legen. Am meisten überrascht hat mich jedoch der Schluss. Damit hatte ich überhaupt nicht gerechnet . Er ist das Highlight dieses Romans und deshalb kann ich auch nicht mehr dazu sagen. „Die Spuren meiner Mutter“ war ein weiteres Jahreshighlight und ich kann dieses Buch wirklich jedem empfehlen.