Rezension

Schöne Geschichte

Die Spuren meiner Mutter
von Jodi Picoult

Bewertet mit 4 Sternen

Ich habe bereits sehr viele Bücher von Jodi Picoult gelesen und wurde dabei noch nie so richtig enttäuscht, von daher war ich sehr gespannt auf ihr neuestes Werk "Die Spuren meiner Mutter", von dem ich mir sehr viel versprochen habe. Zum Glück wurde ich dabei nicht enttäuscht, denn die Autorin konnte mich wieder direkt in ihren Bann ziehen. 

Auffällig ist hier wieder einmal, wie angenehm der Schreibstil von Jodi Picoult ist. Dieser liest sich nicht nur sehr leicht und flüssig, sondern besitzt auch eine gewisse Melancholie, die mir sehr gefällt. Die Dialoge sind gut ausgearbeitet und die Figuren sind liebevoll gezeichnet, sodass man sie nicht nur ausreichend kennen lernt, sondern sie auch zum Großteil sympathisch findet.

Hierbei geht es um die dreizehnjährige Jenna, die bei ihrer Großmutter aufwächst, da ihre Mutter bereits seit Jahren verschwunden ist und ihr Vater in einer Psychiatrie lebt. Jenna kann bis heute nicht verstehen, wieso ihre Mutter nie gefunden werden konnte und lässt sich auch nicht von der Angst, dass Alice möglicherweise tot sein könnte, abschrecken. Nachdem Polizei und andere Stellen ihr nicht helfen konnten, wendet sie sich an Serenity, eine Wahrsagerin, die durchaus schon Erfolge feiern konnte. 

Die Suche nach der Mutter wird interessant und spannend dargestellt, dazu ist die Melancholie auf nahezu jeder Seite spürbar. Ebenfalls sehr interessant fand ich das Thema Elefanten, das in "Die Spuren meiner Mutter" stets präsent ist. Sehr interessant ist auch die die Wahrsagerin Serenity, die mir gut gefallen hat. Wer sie ebenfalls interessant findet, sollte unbedingt die E-Short "Serenitys Gabe" lesen.

Das Cover ist für mich ein absoluter Hingucker, denn dieses passt nicht nur gut zur Geschichte, sondern besticht auch noch mit Elefanten und einem wunderbaren Farbton. Auch die Kurzbeschreibung hat mir direkt gefallen, sodass ich dem Buch sehr gerne ein Chance gegeben habe.

Kurz gesagt: "Die Spuren meiner Mutter" ist ein einfühlsamer, spannender und melancholischer Roman mit gut ausgearbeiteten Figuren, der mich direkt in den Bann ziehen konnte. Wer Jodi Picoult im Allgemeinen mag und auch nicht vor den Themen Elefanten und Wahrsagerei zurückschreckt, wird hier seinen Lesespaß finden.