Rezension

Anrührende Suche eines Teenagers

Die Spuren meiner Mutter
von Jodi Picoult

Bewertet mit 4 Sternen

Jenna ist drei Jahre alt, als ihre Mutter, verletzt nach einem Unfall, von heute auf morgen verschwindet. Mysteriös ist, dass bei dem Unfall im Elefantenreservat eine andere Frau ums Leben gekommen ist.
Nun ist Jenna ein Teenager und sucht ihre Mutter - Unterstützung erhält sie weder von ihrem psychisch kranken Vater noch von ihrer Großmutter, bei der sie lebt. So kratzt sie ihr Erspartes zusammen und wendet sich an einen abgehalfterten Ex-Cop, der nun als Privatermittler arbeitet.

Jodi Picoult nimmt die Leser in "Die Spuren meiner Mutter" (erschienen im C. Bertelsmann Verlag) mit auf eine Reise aus der Vergangenheit in die Gegenwart, erzählt aus verschiedenen Perspektiven. Tief beeindruckt haben mich die Details über die Elefanten. Ich habe nicht damit gerechnet, dass diese wunderbaren Tiere wirklich eine so große Rolle in dem Buch spielen würden. Es ist anrührend, wie die Verbindung zwischen Jennas Leben (und schließlich dem ihrer Mutter) und den Dickhäutern immer wieder gezogen wird.

Die Geschichte nimmt erst nach einer Weile Fahrt auf, dann ist sie aber geradezu spannend und gleichzeitig anrührend. Jodi Picoult hat sicherlich schon packendere Bücher geschrieben (ich denke da an "Bis ans Ende der Geschichte"), aber auch dieses hier ist wirklich gelungen und für einige Stunden Lesespaß wirklich hervorragend.