Rezension

Eine grandioser Roman welcher bis ins Mark erschüttert

Das Alphabethaus - Jussi Adler-Olsen

Das Alphabethaus
von Jussi Adler-Olsen

Bewertet mit 5 Sternen

1944. Die britischen Piloten Bryan und James, unzertrennliche Freunde von Kindesbeinen an, stürzen über deutschem Territorium ab. Schwerverletzt und unter falscher Identität gelangen sie in ein Sanatorium für Geisteskranke im Schwarzwald. Ihr Leben als Simulanten im "Alphabethaus" wird zur Hölle auf Erden. Werden sie, wird ihre Freundschaft überleben? Jahrzehnte später brechen sich die entsetzlichen Ereignisse der damaligen Zeit noch einmal gewaltsam Bahn...

Mein erster Adler-Olsen und auch sein erstes Buch. Sein Debütroman. Viele haben es schon gelesen und auch rezensiert, aber nicht so viele sind so glücklich mit dem Buch geworden wie ich, denn mein Geschmack hat es zu 100 % getroffen. Obwohl diese Worte durchaus nicht für dieses Buch passen, denn die Geschichte die man liest ist nix für schwache Gemüter und zeigt lesetechnisch die abscheulichsten Seiten des Krieges, in diesem Fall der 2. WK. Der Autor war allerdings geschickt, das er zwei verschiedene Abschnitte gewählt hatte. Ein Abschnitt während des Krieges und einen Abschnitt nach dem Krieg. Denn es ist eine Erzählung über eine sehr dunkle und drastische Zeit mit sehr drastischen Methoden in seinen Anstalten. Es ist aber auch eine Erzählung von Wille und Freundschaft. Die Gefühle die dieses Buch vermittelt hat sind auf alle Fälle sehr vielfältig und selbst wenn man das Buch ausgelesen hat, fühlt man sich dennoch innerlich wie ausgesaugt. Eine wahnsinnig heftige und emotionale Geschichte über die Schrecken des Krieges mitsamt seinen Nachwirkungen. Explizit aber dennoch noch der Hinweis, das wenn man eher zarter besaitet ist, sich drauf einstellen muss, das es im Buch einige detailiertere Methoden gibt die sehr drastisch und plastisch gut erzählt wiedergegeben werden, aber nichts desto trotz sehr erschütternd auf ein Wirken.