Rezension

Eine Reise in die 20er Jahre

Mord in Nizza -

Mord in Nizza
von Andrea Instone

Bewertet mit 4 Sternen

Langsam anflutender Cosy-Krimi mit komplexen Handlungen und überraschenden Wendungen

Dass der erste Weltkrieg zahlreiche Opfer fordert, muss auch Elizabeth bald am eigenen Leib erfahren, als ihr nämlich die Nachricht vom Tod ihres Mannes übermittelt wird. Da sie nun nichts mehr in dem Haus ihrer Schwiegereltern hält trifft es sich gut, dass kurze Zeit später ein Brief ihrer ehemaligen Schulfreundin, Flossie, mit einer Einladung nach Nizza ins Haus flattert. Die Einladung beinhaltet jedoch einen kleinen Hintergedanken: Flossie ist sich sicher, dass ihr Mann sie betrügt, weshalb Lizzie als „Spionin“ Flossies Ehemann entlarven soll. Auf dieser etwas ungewöhnlichen Reise lernt Lizzie dann auch noch ganz andere, interessante neue Leute kennen, welche jedoch ebenfalls alle ihre kleinen Geheimnisse haben, und plötzlich wird aus Freundschaft und Liebe Eifersucht und schlussendlich sogar Mord….

Der Einstieg in den Roman fällt einem wirklich leicht, was einerseits an dem angenehmen Schreibstil, andererseits wohl auch an den gut gezeichneten (Haupt-)Charakteren liegt. Man lässt sich gerne in ein anderes Land entführen, auch wenn ich nicht unbedingt in jedem Kapitel die 1920er Jahre herauslesen konnte. Ab etwa der Hälfte des Buches habe ich mich persönlich gefragt, wann denn eigentlich der vom Titel angepriesene Mord stattfinden soll, doch das Warten hat sich auf jeden Fall gelohnt: Die Handlungsstränge haben sich super ineinandergefügt, die Geschichte war stimmig und nachvollziehbar und auch die ein oder andere unerwartete Wendung war dabei. Mich hat das Buch wirklich gut unterhalten, zum mitraten animiert und man darf definitiv auf weitere Fälle der sympathischen Protagonisten gespannt sein.