Rezension

Eine schöne Familien- und Liebesgeschichte

Viviens himmlisches Eiscafé - Abby Clements

Viviens himmlisches Eiscafé
von Abby Clements

Bewertet mit 4 Sternen

Inhalt:

Als Imogen und Anna das wunderschöne Eiscafé ihrer Großmutter an der Strandpromenade von Brighton erben, stellt sie das vor eine schier unlösbare Aufgabe. Das alte Café quillt zwar über vor Charme – keineswegs jedoch vor Gästen. Die beiden Schwestern setzen alles daran, Viviens Erbe zu retten und ihm zu altem Glanz zu verhelfen. Also fliegt Anna nach Italien, um an einem Gourmet-Eiscreme-Kurs teilzunehmen, und ihre Rezepte verzaubern bald nicht nur die Kunden, sondern auch einen ganz besonderen Mann ...

 

Meinung:

Imogen und Anna sind zwei sehr unterschiedliche Schwestern, die sich aber sehr nahe stehen. Als ihre Großmutter stirbt, erben die beiden die Eisdiele und sollen das Familienunternehmen fortführen. Leider ist das Eiscafé alles andere als eine Goldgrube und stark herunter gewirtschaftet. Anna und Imogen stellen sich der Herausforderung und müssen bald feststellen, dass nicht nur das Eiscafé renoviert werden muss. Auch in ihren persönlichen Leben müssen sie "aufräumen" und so werden sie vor einige Herausforderungen und Hindernisse gestellt, bis sie ihr jeweiliges Glück finden werden.

Alles in allem erwartet einen hier eine recht bezaubernde Familiengeschichte mit einer großen Portion Liebe mit viel Eiscreme. Angesiedelt ist die Geschichte in Südengland und klischeehaft für England ist es dort im Buch auch oft recht trist und regnerisch und die Grundstimmung ist insgesamt etwas bedrückend. Klar, der Hintergrund mit dem Tod der Großmutter ist kein Grund zur Freude, denn alle haben an der guten Dame sehr gehangen. Gott sei Dank wird das Buch im letzten Drittel aber fröhlicher und versöhnt ein wenig für die trübe Stimmung im ersten Teil.

Anna und Imogen sind beide sehr nette und sympathische Protagonisten. Anna ist die ältere der Schwestern und sehr engagiert und ehrgeizig. Sie hat ein enormes Backtalent, welches ihr bei der Herstellung des Eises sehr entgegen kommt. Imogen dagegen ist eher ein Freigeist und lässt sich nicht gerne auf eine Örtlichkeit festlegen. Reisen und Fotografieren sind ihre Passion. Der Zusammenhalt in der Familie ist sehr stark, auch wenn jeder für sich seine Eigenheiten mitbringt. Dadurch wirkt die Familie aber auch näher und realistischer.

Die Geschichte ist berührend und geht ans Herz. Es macht viel Spaß, die Höhen und Tiefen der Familie zu verfolgen und auf das Happy End für alle zu hoffen. Geschrieben in der dritten Person wechselt die Sichtweise immer wieder zwischen Anna und Imogen.

Ein besonderer Bonus findet sich am Ende des Buches. Dort stellt die Autorin einige Eisrezepte vor, deren Kreationen einen schon im Buch das Wasser im Munde zusammen laufen lassen.

 

Fazit:

Ein unterhaltsames, manchmal etwas melancholisches aber doch sehr liebenswertes Buch über Familie und Zusammenhalt, aber auch über die Liebe und natürlich über Eis ;-)

Von mir gibt es 4 von 5 Punkten.