Rezension

Eine sehr gute und absolut spannende Fortsetzung der Invita-Romane

Verrat in Colonia -

Verrat in Colonia
von Maria W. Peter

Bewertet mit 5 Sternen

Inhalt:
Ein grausamer Mord, eine blutige Belagerung – der Kampf um die Vorherrschaft am Rhein hat begonnen.

»Aber der Mensch denkt, das Schicksal lenkt – und als Sklave weiß man ohnehin nie, was der nächste Tag mit sich bringt.«

Das römische Köln und Bonn im 3. Jahrhundert n. Chr.: Während immer wieder Überfälle germanischer Stämme die römische Rheingrenze verunsichern, wird ein hoher Beamter im Bad des Praetoriums ermordet aufgefunden. Sogleich fällt der Verdacht auf den germanischen Kriegsgefangenen Flavus. Da ihm Folter und Hinrichtung drohen, versucht seine Geliebte Invita, Sklavin des Statthalters, den wahren Schuldigen zu finden. Dabei gerät sie in einen Strudel von Verrat und Verschwörung, welcher die gesamte germanische Provinz in den Abgrund zu reißen droht...

»Verrat in Colonia« ist der vierte Fall der Sklavin Invita. Die Bände sind in sich abgeschlossen und unabhängig voneinander lesbar.

Meine Meinung:
Das Cover ist wunderschön. Links im Vordergrund ist diesmal keine Frau wie bei den vorherigen Bänden, sondern ein römischer Soldat auf den Knien. Der Mann im Hintergrund, das Mäander-Ornament und die goldenen Farben stellen sehr gut das Umfeld dar, in dem das Buch spielt. Wir befinden uns hier im römischen Köln und Bonn im 3. Jahrhundert n. Chr.

Wie auch schon Band 1 "Fortunas Rache", Band 2 "Die Legion des Raben" und Band 3 der Reihe um die Sklavin Invita "Der Schatz Salomos" werden die Kapitel wieder mit römischen Ziffern eingeleitet. Was hier allerdings leider im Vergleich zu den vorherigen Bänden fehlt, ist eine kleine Zeichnung bei den Kapitelanfängen. (Bei Band 1 war es die Porta Nigra, bei Band 2 ein Helm, bei Band 3 eine Menora.)

Dieses Buch ist - wie von Maria W. Peter gewohnt - wieder sehr gut recherchiert und man bekommt als Leser einen guten Eindruck davon, was Christen zur Zeit des 3. Jahrhunderts unter römischer Herrschaft erdulden und erleiden mussten und wie sie ihrem Glauben im Geheimen ausgelebt haben.

Wie auch schon in den ersten drei Teilen wird die Geschichte aus Sicht der Sklavin Invita in Ich-Erzählung geschildert, sodass man sich erneut gut in sie hineinversetzen, mit ihr mitfühlen und mitfiebern kann. Sie setzt sich für ihren Gefährten, den Kriegsgefangenen Flavus, ein, um seine Unschuld zu beweisen. Gemeinsam mit ihr kommt man den Geheimnissen und Intrigen in Köln Stück für Stück auf die Schliche, wobei Invita großen Mut beweist, sich immer wieder in große Gefahren begibt und man erneut um ihr Leben Bangen muss. Diesmal ist es noch spannender, noch dramatischer und was mir besonders gut gefällt: noch mehr Seiten. So hat man länger etwas von dem Buch.

In diesem Band versucht Invita auch wieder ein wenig mehr über ihre Herkunft zu erfahren.
Wird sie es schaffen, die Unschuld ihres Geliebten zu beweisen? Und wird es ihr gelingen, mehr über sich selbst und ihre Mutter in Erfahrung zu bringen?
Es ist auf jeden Fall durchweg spannend.

Der Schreibstil gefiel mir auch hier wieder gut, denn er war so locker und leicht zu lesen und voller Spannung, dass ich auch dieses Buch am liebsten in kürzester Zeit in mich aufgesogen hätte.
Und am liebsten hätte ich direkt noch einen Band mehr gelesen, um zu erfahren, wie es mit Invita weitergeht. Ich hoffe, dass es bald noch mehr Geschichten über Invita geben wird, denn sie faszinieren mich immer wieder aufs Neue. Auf diesen Band habe ich jahrelang sehnsüchtig gewartet und war so froh, als ich erfahren habe, dass er erschienen ist.

Am Ende des Buches befindet sich nach einem sehr ausführlichen und informativen Nachwort noch ein sechsseitiges Glossar mit den Erläuterungen zu einigen Begriffen, die in der Geschichte vorkamen. Zudem ist auch eine Figurenübersicht angeführt, die einen guten Einblick gibt.
Es folgt noch eine Danksagung, in der Professoren, Doktoren und weitere Personen genannt werden, die die Autorin bei ihrer Recherche beraten haben.
Dass das Buch grandios recherchiert ist, merkt man auch schon beim Lesen.
Zuletzt gibt es noch Reise- und Stöbertipps mit informativen Adressen und Internetlinks, die einem helfen können, wenn man sich thematisch noch weiter mit Themen des Buches beschäftigen möchte.

Fazit:
"Verrat in Colonia" kann nicht nur gut mit den ersten drei Teilen mithalten, sondern hat die vorherigen Bände noch übertroffen. Es ist spannend, sehr gut recherchiert und auf alle Fälle lesenswert, besonders für Liebhaber der römischen Antike.
Ich hoffe sehr, dass es bald noch eine Fortsetzung geben wird und wir noch mehr von Invita und ihren Abenteuern lesen können.