Rezension

Eine spannende Reise in die Vergangenheit ...

Das Collier der Königin -

Das Collier der Königin
von Beate Maxian

Bewertet mit 4 Sternen

Wir bewegen uns in diesem Roman der sympathischen Autorin aus Österreich in zwei Welten. In der Gegenwart treten Lea und Elias in den Vordergrund, die durch eine besondere Fügung Bekanntschaft machen. Seit gut zweihundert Jahren befindet sich ein wertvolles Collier im Besitz von Leas Familie und dieser Schatz soll innerhalb der Familie nur an die Erstgeborenen weitergegeben werden. Leas Tante Gloria, die sich vor vielen Jahren von der Familie lossagte, tut dies bereits zu Lebenszeiten. Selbst kinderlos geblieben, fällt die Kette ihrer Nichte Lea zu, überbracht durch Elias, den Enkel ihrer besten Freundin. Elias, seines Zeichens Historiker und dadurch neugierig auf die Vergangenheit des Schmuckstücks, ist schnell Feuer und Flamme für die Jagd nach der Wahrheit und so gehen die Beiden schließlich auf eine spannende Entdeckungsreise.

In der Vergangenheit dominiert Isabelle, die Tochter eines Goldschmieds, die zu Zeiten der französischen Revolution im Jahr 1794 ihren Vater verliert und anschließend ein Baby Einzug in ihr Leben findet. Es ist nicht ihr eigenes, sondern wird ihr von einem fremden Soldaten in die Obhut gegeben. Noch ahnt sie nicht, welch nobler Geburt das kleine Wesen, das sie Julie nennt, ist. Es folgen beschwerliche Jahre, geprägt durch Angst und Hunger, doch Isabelle kämpft um ihr Leben und das der kleinen Ziehtochter. Wird sie irgendwann ihr Glück finden?

Begeistert haben mich in diesem Roman die Schauplatzbeschreibungen. Sei es im Paris der heutigen Zeit oder der Vergangenheit, stets fühlte ich mich wie live dabei gewesen zu sein und meine Neugier auf diese Stadt, die ich schon viel zu lange nicht mehr besucht habe, ist wieder gewachsen. Wer weiß, vielleicht führt mich bald mal wieder eine Reise dorthin? Ganz wunderbar gezeichnet fand ich auch die Person der mutigen Isabelle, die so einige Hürden in ihrem Leben nehmen musste aber nie ihren Kampfgeist verlor. Nicht ganz so warm wurde ich dagegen mit Lea. Immer wenn ich glaubte, mich jetzt doch mit ihr angefreundet zu haben, verfiel sie wieder in ihre Rolle als liebestoller oder manchmal bockiger Teenager, die ihr mit ihren knapp dreißig Jahren so gar nicht zu Gesicht steht. Aber, es ist wohl wie im wahren Leben, mit dem einen kann man gut und mit dem anderen eben nicht so. Dennoch waren die Beiden, Lea und Elias, ein gutes Gespann und haben den Spannungsbogen in der Gegenwart aufrechterhalten. Ich freue mich sehr, dass ich dieses Buch in einer interessanten Leserunde genießen durfte und vergebe für „Das Collier der Königin“ solide vier von fünf Sternen. Für einen Spin-Off oder einen zweiten Teil wäre ich auf jeden Fall zu haben!