Rezension

Eine Welt ohne Pflanzen und Tiere

Zentolia. Glasglanz - Tamara Schmid

Zentolia. Glasglanz
von Tamara Schmid

Bewertet mit 5 Sternen

Fauna lebt in Zentolia, einer Stadt erbaut aus Metall und Stein. Die Sonne bekommt sie nie zu Gesicht, denn die Stadt liegt immer unter einem Dunst aus Smog. Es gibt keine Pflanzen, keine Tiere. Draußen ist alles gefährlich und es lauert der sichere Tod. Die Herrscherin Szempra duldet keinen Ungehorsam, die Menschen müssen funktionieren. Deshalb lässt Fauna auch nur ihre Mutter Mirja und ihren besten Freund Ronan an sich ran.

Doch als die Beiden plötzlich verschwinden ist sie auf die Hilfe eines Fremden angewiesen. Doch kann sie Sander wirklich trauen? Was führt er im Schilde und weshalb kennt er sich in den dunkelsten Ecken Zentolias so gut aus?

Zunächst einmal möchte ich mich bei dem digi:tales Verlag für das Rezensionsexemplar bedanken.

Zentolia zog bei mir im Rahmen einer Leserunde auf Lovelybooks ein, auf die mich der Verlag direkt aufmerksam gemacht hatte. Worüber ich sehr froh bin, denn da mich das Cover nicht sooooo sehr anspricht, wäre ich von alleine wohl nicht auf das Buch aufmerksam geworden.

Es ist mir sehr leicht gefallen, in die Geschichte zu finden, was definitiv auch am Schreibstil der Autorin liegt. Er ist flüssig zu lesen und sie schafft es immer wieder, in ihre Geschichte Spannung zu bringen, so dass ich wissen wollte, wie es weiter geht.

Die Charaktere haben Tiefe erhalten, sind nicht oberflächlich geblieben und ich konnte mich sowohl in Fauna, als auch in Sander gut hineinversetzen. Auch wenn Fauna mir manchmal etwas sehr zickig war, aber sie hat sich zum Glück immer schnell wieder gefangen und gemerkt, wie bescheuert sie sich eigentlich aufführt. Also war auch eine Entwicklung der Charaktere zu spüren, was ich gut finde.

Ebenfalls gut gefallen haben mir Ronan und Kashia, auch wenn sie noch nicht so viel Platz im Buch gefunden haben. Aber vielleicht kommt das ja noch, da dies nur der erste Band war. Wie viele Bände noch folgen werden, weiß ich leider nicht.

Was mir auch sehr gut gefallen hat, war die Welt, wie die Autorin sie beschreibt. Ich konnte sie mir richtig gut vorstellen und so manches Mal den Staub und Dreck und den Smog fast auf meiner Zunge spüren.

Das einzige, was mich von Anfang an irritiert hat und woran ich mich auch nicht gewöhnen konnte, ist, dass Fauna ihre Mutter beim Vornamen nennt und auch eher selten von ihrer Mutter, sonder mehr von Mirja spricht. Im Buch wird erklärt, warum sie das tut und wie ich im Rahmen der Leserunde erfahren habe, ist das wohl häufiger heutzutage der Fall. Trotz allem war es für mich seltsam, ungewohnt und ich konnte mich nicht damit anfreunden. Das hat zum Glück mein Lesevergnügen aber nicht sehr getrübt.

Alles in allem ist diese Geschichte sehr gelungen und hat mir wirklich gut gefallen. Deshalb vergebe ich auch volle 5 von 5 Sternen und freue mich auf den nächsten Band, auf den ich hoffentlich nicht allzu lange warten muss.