Rezension

Eines meiner absoluten Lieblingsbücher!

Biss zum Morgengrauen - Stephenie Meyer

Biss zum Morgengrauen
von Stephenie Meyer

Bewertet mit 5 Sternen

Achtung: Band 1 einer Reihe!

 

Die 17-jährige Bella Swan zieht von Phoenix, Arizona nach Forks, im Bundesstaat Washington, zu ihrem Vater Polizei-Chief Billy Swan. Ihre Mutter hat wieder geheiratet und sie war bei Bella geblieben, statt mit ihm beruflich durchs Land zu tingeln. Bella will nicht, dass ihre Mutter dieses Opfer für sie bringst und unglücklich ist. Also hat sie beschlossen zu ihrem Vater zu ziehen, obwohl Bella den Regen hasst und an keinem Ort der Vereinigten Staaten regnet es so viel, wie in Forks. Bella findet sich schnell einigermaßen gut zurecht, ihre Mitschüler sind nett, bis auf einen: Edward Cullen. Er ist seltsam. Er benimmt sich mal, als hätte sie ihm irgendetwas angetan und dann sucht er wieder ihre Nähe. Immer, wenn Bella in Gefahr gerät, ist Edward da. Doch sie ahnt nicht, dass er ein Geheimnis hütet, dass nicht nur Bellas Leben für immer verändern und ihr Weltbild nachhaltig erschüttern wird, sondern dass sie in letzter Konsequenz auch in große Gefahr bringt.

 

 

Wisst ihr noch, wann ihr „Bis(s) zum Morgengrauen“ zum ersten Mal gelesen habt? Bei mir gehört es zu den Büchern, bei denen ich noch alles weiß. Ich weiß noch, dass eine Cousine meiner Mutter zu Besuch kam und mit zehn Euro schenkte. Von dem Geld kaufte ich mir das Buch als Taschenbuch. Ich las es einige Zeit später, als meine Großmutter zu ihrem jährlichen Besuch zu Silvester bei uns war. Ich weiß noch, dass es kühl war, aber relativ hell, sodass ich den ganzen Tag lesen konnte. Ich schaffte es kaum, mich lange genug loszureißen, um meine Oma zu besuchen und versteckte mich den restlichen Tag in meinem Zimmer, die Nase im Buch. Als ich fertig war, war ich rettungslos angefixt. Die nächsten Bände gab es noch nicht als Taschenbuch und ich hatte nicht genug Geld, um sie mir als Hardcover zu kaufen, ich war 18 Jahre alt. Ich empfahl das Buch meiner Mutter, aber sie wollte es nicht lesen, also nervte ich sie so lange, bis sie es doch endlich las. Sie verfiel dem Buch genauso wie ich und kaufte umgehend Band 2 und 3, die ich dann an jeweils einem Tag verschlang.

 

In meinen Augen kommen die Filme an die Bücher nicht heran. Obwohl sie an sich nicht schlecht sind – über die Besetzung lässt sich natürlich streiten – aber natürlich gibt es Unterschiede in der Handlung. Ich persönlich ziehe die des Buches der des Films vor.

 

 

Aber jetzt zur Rezension:

 

Bella war mir direkt sympathisch. Sie ist so „normal“ und ihre Tollpatschigkeit wirkt auf mich natürlich. Sie ist selbstironisch und die Tollpatschigkeit wirkt für mich nicht aufgesetzt oder übertrieben. Bella ist sehr erwachsen, immerhin kümmerte sie sich jahrelang um ihre Mutter, die mit ihrem Kopf in den Wolken schwebt. Zudem hat sie die Gabe Dinge zu „sehen“, ihr fallen Dinge auf, die kein anderer wahrzunehmen scheint. Es ist nachvollziehbar, dass sie von Edwards Verhalten total verwirrt ist. Er scheint selbst nicht zu wissen, was er von ihr will.

 

Als man dann erfährt, worum es geht, ergibt alles einen Sinn. Sein seltsames Verhalten, seine Andeutungen und Ausflüchte. Edward wirkt, nach seinem anfänglichen unmöglichen Benehmen, sehr erwachsen. Auch das ergibt nach der Lüftung seines Geheimnisses absolut Sinn. Beide Protagonisten sind sehr erwachsen, wenn auch Bella mehr mit ihren Gefühlen zu kämpfen zu haben scheint, sie fühlt mehr „Auf und Abs“ als Edward, wobei das auch daran liegen kann, dass die Geschichte aus Bellas Sicht, in der Ich-Form erzählt wird.

 

Ich mochte auch die Nebencharaktere sehr, Bellas neue Schulfreunde, Edwards Familie, Billy, Jacob aber vor allem Charlie. Ich finde Charlie so süß! Er ist einfach irgendwie knuddelig, obwohl er immer wieder brummig ist.

 

Die Spannungshandlung kommt unerwartet. In einem Moment ist alles in bester Ordnung und das Leben scheint seinen „normalen“ Weg zu gehen, im nächsten bricht die Hölle los. Das kommt total plötzlich und jagt den Puls auf einmal hoch. Obwohl ich das Buch schon so oft gelesen habe, packt mich die Stimmung jedes Mal. Ich hänge an den Seiten und mache mir Sorgen, um „meine“ Charaktere.

 

Was mir am Buch am meisten gefällt und gleichzeitig an der Verfilmung mehr als alles andere stört ist, dass man kurz vor Schluss etwas erfährt, ein Zusammenhang, der im Film komplett ausgelassen wird. Ich muss hier leider so kryptisch sein, da ich niemanden spoilern möchte, der das Buch noch nicht gelesen hat.

 

Klar verhält sich Bella auch mal unvernünftig oder gar dumm. Manchmal ist sie etwas naiv und leichtgläubig, aber ich finde das ist für ihr Alter und in dem Zusammenhang absolut verständlich. Als Leser können wir einen klaren Kopf behalten, ob mir das aber möglich wäre, wenn ich in dem Moment in Bellas Situation gewesen wäre, wage ich zu bezweifeln.

 

 

Fazit: Ich liebe dieses Buch! Ich liebe die gesamte Reihe. Jedes Mal, wenn ich mit den Büchern anfange, fühle ich mich „Zuhause“. Ich lese sie immer wieder auf deutsch und auch auf englisch, als Print Exemplare, eBooks oder Hörbücher. Je nachdem, worauf ich gerade Lust habe. Ich denke, das sagt so ziemlich alles.

 

Bella ist mir unglaublich sympathisch. Ich finde sie super, vor allem ihre Selbstironie. Die Chemie zwischen ihr und Edward ist so toll! Ich schmelze jedes Mal. Auch die Spannungshandlung packt mich bei jedem Lesen. Dieses Buch gehört zu meinen absoluten Lieblingsbüchern.